Trotz der erwarteten Nichtnominierung für die WM kommt beim Rekord-Internationalen Mathias Seger ein bisschen Wehmut auf: «Ich habe im Nationalteam unzählige schöne Geschichten erlebt.»
Das persönliche Treffen mit dem SIHF-Trio Patrick Fischer, Felix Hollenstein und Reto von Arx sei in einem überaus angenehmen Rahmen verlaufen, so der fünffache Meister-Verteidiger. «Das Thema Nationalmannschaft hatten wir innerhalb von fünf Minuten besprochen, dann unterhielten wir uns lange über alles andere.»
Nur etwas bedauert Seger: «Ich hätte gerne mal noch unter Fischer, Fige und Arxi gespielt. Mich verbindet eine lange Vergangenheit mit ihnen.» Der 38-jährige stand mit dem Nationalcoach und seinen Assistenten x-fach im Schweizer Shirt im Rink.
Sein letztes von 305 Länderspielen bestritt der langjährige Captain der Verbandsauswahl am 20. Mai 2014 beim Vorrunden-Out in Minsk gegen Lettland (3:2). Ein Jahr später musste der 16-fache WM- und vierfache Olympia-Teilnehmer wegen einer Armverletzung passen, ehe nun die (erwartete) Ausmusterung folgte.
«Alles andere hätte mich überrascht.» Seine Rolle in Zürich habe sich verändert, die Eiszeit hat sich spürbar verringert. Für den Rekord-Turnierteilnehmer ist der Entscheid Fischers absolut nachvollziehbar: «So habe ich keinen Anspruch mehr auf einen Platz im WM-Kader.»
Zurück bleiben unzählige prägende Erinnerungen und «Eindrücke aus zahlreichen Ländern. Es war eine gute Zeit. » Die 1:5-Niederlage gegen Schweden im ersten und letzten WM-Final seiner Karriere bleibt als «einer der schwierigsten Momente» haften, aber das Positive überwiege bei weitem, betont der ZSC-Professional.
In der kommenden Saison wird sich der Charakterkopf der Lions vollumfänglich auf seine Aufgabe im Stadtzürcher Ensemble konzentrieren. Ob seine 21. NLA-Spielzeit zugleich seine Abschiedstour ist, lässt Seger offen. Ziemlich sicher ist einzig, dass er im nächsten Herbst am 2. Spieltag mit seiner 1073. Partie auf höchster Ebene Rekordhalter Ivo Rüthemann ablösen wird.