Die «schwarze Schlange» sucht sich einen anderen Weg

Der monatelange Protest gegen den Bau einer gigantischen Öl-Pipeline durch ein Indianerreservat trägt Früchte: Die geplante Route soll nach Alternativen geprüft werden.

Erfolg für tausende Demonstranten: Ölpipeline in North Dakota wird vorerst nicht weitergebaut. (Archivbild) (Bild: sda)

Der monatelange Protest gegen den Bau einer gigantischen Öl-Pipeline durch ein Indianerreservat trägt Früchte: Die geplante Route soll nach Alternativen geprüft werden.

Die umstrittene Ölpipeline in North Dakota wird vorerst nicht weiter gebaut. Statt der Route entlang eines Indianerreservats sollten alternative Routen geprüft werden, teilte das United States Army Corps of Engineers am Sonntag mit.

Diese Entscheidung ist ein grosser Sieg für mehrere Tausend Demonstranten. Das US Army Corps of Engineers ist ein Kommando der US Army, das im Bereich Bauingenieurwesen tätig ist.

Gegen die Pipeline gibt es seit Monaten sowohl vor Ort als auch in sozialen Medien Proteste. Sie richten sich gegen eine drohende Verschmutzung der Umwelt. Die indigenen Stämme sehen heilige Stätten und ihre Wasserversorgung bedroht.

In ersten Stellungnahmen reagierten Indianer und Umweltschützer begeistert. Videos auf Facebook aus einem Camp vor Ort zeigten Freudentänze.

Die Pipeline ist ein milliardenschweres Projekt. Sie soll Öl von den Tausenden Frackingbohrstellen im Norden North Dakotas in den Bundesstaat Illinois transportieren. Die Röhre soll insgesamt fast 1900 Kilometer lang sein. Sie ist bis auf das fehlende Stück unter dem Lake Oahe, dessen Bau von der Army jetzt angehalten wurde, fertig.

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