Die Schweiz begrüsst die Einigung auf den Bali-Pakt zum Abbau von Handelsschranken. Die erste umfassende Handelsreform seit der Gründung der Welthandelsorganisation (WTO) 1995 sei aus Schweizer Sicht eine sehr gute Lösung.
«Das ist eine wichtige und interessante Entwicklung für die Schweiz», sagte der Delegierte des Bundesrates, Didier Chambovey, am Samstag in Nusa Dua vor Journalisten. Das Abkommen werde voraussichtlich dazu beitragen, die Transaktionskosten im Handel zu senken.
«Ende gut, alles gut», resümierte Chambovey die Spannung der letzten Stunden vor dem Ende der Konferenz in Bali. Der Erfolg sei zu grossen Teilen dem Engagement von WTO-Chef Roberto Azevedo zu verdanken.
Widerstand von Indien und Kuba hatte den Abschluss des Abkommens zunächst verzögert. Bundesrat Johann Schneider-Ammann, der die Verhandlungen für die Schweiz führte, verschob seine Heimreise in der Hoffnung auf eine Einigung. In der Nacht trat der Wirtschaftsminister den Heimweg schliesslich an.