«Die Schweiz und die Welt sind sich nicht fremd»

Didier Burkhalter hat in seiner Neujahrsansprache für eine weltoffene Schweiz und die Erneuerung des bilateralen Wegs mit der EU geworben. Die Zukunftsperspektiven der Schweiz hingen von der Qualität der Beziehungen zum Ausland ab, sagte der Bundespräsident.

Bundespräsident Didier Burkhalter (Bild: sda)

Didier Burkhalter hat in seiner Neujahrsansprache für eine weltoffene Schweiz und die Erneuerung des bilateralen Wegs mit der EU geworben. Die Zukunftsperspektiven der Schweiz hingen von der Qualität der Beziehungen zum Ausland ab, sagte der Bundespräsident.

«Der eingeschlagene bilaterale Weg – der Weg der Schweiz – sichert unserem Land Wohlstand und Unabhängigkeit», sagte Burkhalter. Der Bundesrat wolle diesen Weg weiter gehen, ihn erneuern «und auf diese Weise der Schweiz und ihren künftigen Generationen Zukunftsperspektiven erhalten und neue eröffnen.»

Didier Burkhalter plädiert in seiner Neujahrsansprache für eine weltoffene Schweiz. Der Bundespräsident erinnerte daran, dass die Schweiz jeden zweiten Franken im Ausland verdient. Wichtigste Handelspartner seien die grenznahen Regionen – weit vor wirtschaftlichen Giganten wie China, Brasilien oder den USA, betonte er. Diese ergänzten die Beziehungen «zu unseren Nachbarn in der EU», könnten sie aber nicht ersetzen.

Die Schweiz und die EU verbinden aber nicht nur wirtschaftliche Interessen. «Mit Europa teilen wir auch unsere Werte», sagte der Aussenminister, dessen derzeit wohl wichtigstes Dossier die künftigen Beziehungen zur EU sind. Sein Präsidialjahr hat Burkhalter unter das Motto «die Schweiz und die Welt» gestellt.

Das Verhältnis der Schweiz zum Ausland erläuterte Burkhalter in seiner Ansprache anhand eines Bildes. «Die Schweiz und die Welt sind sich nicht fremd», sagte er. Vielmehr seien sie wie «der See und der Himmel oder wie der Himmel und die Alpen: Sie treffen am Horizont aufeinander und schaffen neue Perspektiven.»

Schon immer eine Handelsnation

Burkhalter pries in seiner Neujahrsansprache aber auch die Vorzüge der Schweiz. Während andernorts ganze Regionen wegen der Arbeitslosigkeit ihre Jugend verlieren würden, schaffe die Schweiz Arbeitsplätze und ziehe junge Menschen an.

«Das Herzstück unserer Aktivitäten 2014 ist die Schweiz und die Welt. Dabei stellen wir die Jugend, die Arbeit und die Öffnung in den Mittelpunkt», sagt Burkhalter. Die Stärken der Schweiz ortet Burkhalter im liberalen Staat, im Bildungssystem und in der «kreativen Wirtschaft». Diese beziehe ihre Dynamik «aus der massvollen Öffnung des Landes und aus seiner Geschichte».

Die Schweiz sei schon immer eine Handelsnation gewesen: «Das Salz – unabdingbar für die erfolgreiche Viehzucht – stammte schon im Mittelalter, zu Zeiten Wilhelm Tells, unter anderem aus Tunesien und kam via die Handelsrouten in unsere Gefilde.»

Burkhalter bedankte sich bei den Bürgern und Bürgerinnen für ihr Engagement. «Danke, dass Sie an der Zukunft der Schweiz mitwirken», schloss der Bundespräsident. «Ihnen allen wünsche ich ein gutes neues Jahr!»

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Die Rede in voller Länge von Didier Burkhalter.

Das Interview mit dem SRF vorab:

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