Die Schweizer Curler um Skip Peter De Cruz verbessern ihre Bilanz an der WM in Peking erheblich. Am Dienstag besiegen sie Deutschland 7:6 nach Zusatz-End und China 7:6.
Vier Spiele vor Schluss der Vorrunde weisen Valentin Tanner, Dominik Märki, Peter De Cruz und Benoît Schwarz vom CC Genf fünf Siege bei nur zwei Niederlagen vor. Mit zwei weiteren Erfolgen im verbleibenden Programm der Vorrunde sollten sie die Playoffs der besten vier Teams erreichen, zumindest aber allfällige Tiebreaks. Die Schweizer spielen am Mittwoch und am Donnerstag noch gegen Kanada, Schweden, Norwegen und die USA. Kanada und Norwegen werden als die ersten zwei Titelanwärter gehandelt.
Die Genfer konnten sich nach der äusserst unglücklichen Niederlage gegen Schottland bestens auffangen. Der Match gegen das von John Jahr angeführte deutsche Team aus Hamburg, das mit drei Erfolgen optimal in die WM startete, dann aber dreimal nacheinander verlor, stand auf des Messers Schneide. Beim Stand von 6:6 hatten die Schweizer im Zusatz-End den Vorteil des letzten Steins. Ein krasser Fehlversuch des als Nummer 3 spielenden Peter De Cruz brachte die jungen Genfer WM-Debütanten in arge Bedrängnis. De Cruz selber konnte die Situation mit seinem zweiten Stein entschärfen. Zuletzt spielte Benoît Schwarz einen geglückten Takeout auf einen nicht ganz versteckten Stein der Deutschen.
Besonders wertvoll war für die Schweizer der Sieg gegen die Chinesen, die ihrerseits zu den Anwärtern auf die Teilnahme an den Playoffs zählen. Die Schweizer gingen dreimal mit zwei Steinen und im 7. End sogar mit drei Steinen in Führung. Aber das starke Team aus Harbin, das an den Olympischen Spielen die Bronzemedaille nur mit Pech verpasst hatte und Vierter geworden war, kämpfte sich immer wieder heran. Im 10. End, mit einer 7:6-Führung im Rücken und dem Vorteil des letzten Steins, mussten die Schweizer nochmals eine brenzlige Situation meistern. Benoît Schwarz glückte mit dem letzten Versuch ein spektakulärer sogenannter Promotion-Doppel-Takeout, mit dem er zwei chinesische Steine entfernte. Andernfalls hätten die Genfer auf den Sieg im Zusatz-End hoffen müssen.