Die Schweizer Freibäder hoffen auf einen heissen August

Das oft schlechte Wetter im bisherigen Sommer 2012 bekommen auch die Schweizer Freibäder zu spüren. Die Zahl der Badegäste liegt teilweise deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Die Badis hoffen nun auf viel Sonne im August.

Das schlechte Wetter sorgt für leere Schweizer Badewiesen (Symbolbild) (Bild: sda)

Das oft schlechte Wetter im bisherigen Sommer 2012 bekommen auch die Schweizer Freibäder zu spüren. Die Zahl der Badegäste liegt teilweise deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. Die Badis hoffen nun auf viel Sonne im August.

Wenn das Wetter drei Wochen lang konstant sonnig und warm bleibe, könne die Badisaison noch gerettet werden. Dies die Einschätzung von Hermann Schumacher, Leiter Badeanlagen der Stadt Zürich, auf Anfrage der sda.

In Zürich zählten die Schwimmbäder diese Saison bis am 25. Juli rund zehn Prozent weniger Eintritte als im Vorjahr – allerdings sei bereits die Saison 2011 eine eher magere gewesen. Auf Sonderaktionen, um trotz des schlechten Wetters Gäste in die Bäder zu locken, verzichte er, sagte Schumacher: „Wenn das Wetter nicht mitspielt, nützt alles nichts, dann bleiben die Leute zuhause.“

Für das Lido Luzern ist der Sommer 2012 ebenfalls „keine Hammersaison“, wie Geschäftsführer Marcel Wiesler sagte. Das schlechte Wetter im Juli habe die Bilanz der sonst so wichtigen Schulferienzeit verhagelt.

Wiesler schätzt, dass die laufende Saison in etwa mit derjenigen vom vergangenen Jahr vergleichbar sein wird. „Nun müsste es noch drei Wochen schön bleiben“, wünscht er sich. Bei perfektem Wetter seien im Lido während zehn Tagen locker 20’000 Eintritte möglich.

Hoffen auf den August

Auch Kurt Müller, Betriebsleiter im Gartenbad Tägerhard in Wettingen AG, hofft auf einen besucherstarken August. Bereits im Vorjahr habe der August eine bis dahin schlechte Badesaison „herausgerissen“.

Die Zahl der Eintritte liege in der diesjährigen Saison mit rund 33’500 leicht unter der Vorjahresmarke zum gleichen Zeitpunkt und deutlich hinter dem Rekordsommer 2003. Damals wurden im „Tägi“ 81’000 Besucher gezählt.

Zwar sei das Wetter zweifellos die Hauptursache für die schleppend verlaufende Badesaison, sagte Müller. Er hat aber noch eine andere Erklärung zur Hand hat: „Das Verhalten der Leute hat sich verändert.“ Bei Temperaturen unter der 30-Grad-Marke werde vermehrt auf einen Badi-Besuch verzichtet, während sich die Sonnenhungrigen früher auch bei 25 Grad in Scharen auf der Liegewiese ausgebreitet hätten.

Aare erreicht 20 Grad

Im wohl berühmtesten Freibad der Schweiz, dem Berner Marzili am Fusse des Bundeshauses, sind aufgrund des kostenlosen Eintritts nur Schätzwerte über die Besucherzahl in Erfahrung zu bringen. Verglichen mit dem Vorjahr sei der Mai schlechter, der Juni jedoch besser ausgefallen, sagte der stellvertretende Betriebsleiter Martin König.

Aufgrund des aktuell warmen Wetters dürften bis Ende Juli gemäss König ähnlich viele Berner und auswärtige Besucher den Weg an die Aare gefunden haben wie im gleichen Monat des Vorjahres. Entscheidend sei neben der Sonne insbesondere die Flusstemperatur. Und diese präsentiert sich äusserst einladend: Am Donnerstagmittag lag die Temperatur bei 19 Grad. Für den Abend erwartete König eine Aare-Temperatur von 20 Grad.

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