An der Swiss Challenge in Hildisrieden haben nach der Hälfte des Programms drei Schweizer Golfprofis reelle Aussichten, unter die ersten zehn zu kommen: Joel Girrbach, Benjamin Rusch und Marco Iten.
Am Freitagvormittag brachten Joel Girrbach und Marco Iten Runden von 67 respektive 69 Schlägen ins Trockene. Die Leistungen der Kollegen haben Benjamin Rusch für die Nachmittagsabteilung möglicherweise angestachelt. Jedenfalls spielte sich Rusch in einen Rausch. Mit den 65 Schlägen (1 Bogey, 7 Birdies) hievte er sich wie sein Thurgauer Kumpel Girrbach unter die Top Ten im Zwischenklassement. Die 65 war an diesem Turnier die zweitbeste je von einem Schweizer gespielte Runde nach der 64 von Julien Clément im Jahr 2010.
Rusch stellte am Freitag auch eine bemerkenswerte Turnierbestleistung auf. Ab 2012 hat er an fünf Teilnahmen in Folge den Cut für die Finalrunden geschafft – zweimal als Amateur, seither dreimal als Profi. Den alten Rekord hielt der Genfer Julien Clément mit vier geschafften Cuts in Serie ab 2007. Nebst Girrbach, Iten und Rusch qualifizierte sich als weiterer Schweizer Luca Galliano für die Finalrunden vom Wochenende.
Die Schweizer werden am Wochenende einen weiteren Rekord jagen. Am Turnier, das ab 2006 im Golfclub Wylihof in Luterbach SO stattfand und seit 2010 auf Golf Sempachersee durchgeführt wird, konnte sich noch nie mehr als ein Schweizer unter die ersten zehn des Schlussklassements spielen. Für die einzigen einstelligen Platzierungen waren Julien Clément (Fünfter 2008, Vierter 2010) und der damals noch als Amateur spielende Mathias Eggenberger (Dritter 2014) besorgt. Diesmal sind die Voraussetzungen nach der Hälfte des Pensums derart günstig, dass nicht nur zwei, sondern sogar drei Schweizer unter die besten zehn vorstossen könnten.
Der Schotte Craig Lee liegt mit elf Schlägen unter Par allein in Führung. Zu den ersten Verfolgern gehört der Amerikaner Julian Suri, der Leader in der Gesamtwertung der Challenge Tour.
Von den weiteren Schweizern erlitt der in den USA lebende Doppelbürger und junge Amateur Perry Cohen am zweiten Tag einen Rückschlag, sodass er die Finalrunden um einen Schlag verpasste. Mathias Eggenberger trumpfte am zweiten Tag mit 67 Schlägen auf, aber die Hypothek nach der anfänglichen 75er-Runde war für den Rheintaler Jungprofi zu gross.