Die Schweizer Männerstaffel mit Fabian Hertner, Daniel Hubmann und Matthias Kyburz gewinnt an den OL-Weltmeisterschaften in Schottland überlegen Gold.
Das helvetische Männer-Trio ist erstmals seit 1995 (damals mit Alain Berger, Daniel Hotz, Christian Aebersold und Thomas Bührer) wieder echter Weltmeister. 2009 in Ungarn wurden die Schweizer zwar auch Sieger, allerdings erbten sie diese Medaille. Der führende schwedische Schlussläufer Martin Johansson hatte damals eine schwere Verletzung erlitten, die nachfolgenden Läufer leisteten Hilfe. Matthias Merz bekam von diesem Zwischenfall nichts mit und traf völlig überraschend als Erster im Ziel ein. «Jetzt habe ich endlich eine echte Staffel-Goldmedaille», sagte Hubmann, der 2009 in besagter Mannschaft lief.
Der Schweiz gelang in der Nähe von Inverness ein Start-Ziel-Sieg. Schon oft war sie als Co-Favorit angetreten, doch in den letzten 20 Jahren wollte es nie klappen. Diesmal kamen alle problemlos durch, während die Konkurrenten bereits auf der Startstrecke reihenweise patzten. So kam Startläufer Hertner vor den OL-Kleinstaaten Weissrussland, Österreich, Belgien und Bulgarien zur ersten Ablösung.
Der Gewinn der Goldmedaille geriet nie in Gefahr. Hubmann, der am Vortag im gleichen Wald Weltmeister über die Mitteldistanz geworden war, und Kyburz verteidigten den Vorsprung souverän. Sie waren beide alleine im Wald unterwegs und wurden nicht durch Mitläufer abgelenkt. Norwegen büssten knapp zwei Minuten ein. Die Franzosen, die ohne den zwölffachen Weltmeister Thierry Gueorgiou antraten, wurden vor den überraschenden Briten Dritte.
Die Schweizer Männer feierten in Schottland die dritte Medaille. Zuvor hatten Daniel Hubmann Gold über die Mitteldistanz und sein jüngerer Bruder Martin Silber im Sprint gewonnen. Die Frauen hingegen bleiben weiterhin medaillenlos. Die Titelkämpfe gehen am Freitag mit den Läufen über die Langdistanz zu Ende.