Die Reiselust der Schweizer Bevölkerung ist ungebrochen hoch. Im Schnitt werden heuer laut einer Umfrage 2,7 Reisen mit mindestens drei auswärtigen Übernachtungen unternommen. 2013 waren es 2,8 Reisen. Trotz des Umbruchs durch Internetbuchungen schlagen sich Reisebüros wacker.
Im Jahr 2013 sei der Umsatz pro Reisebüro um 2,9 Prozent auf 4,7 Mio. Fr. gewachsen, teilte der Schweizer Reise-Verband (SRV) am Mittwoch an einer Medienkonferenz am Flughafen Zürich mit. Zudem habe sich die Nettorendite von 1,2 auf 1,4 Prozent verbessert.
In der Tendenz reisen zwar immer mehr Leute individuell und organisieren ihre Reise auch selbst, wie es gestützt auf eine Umfrage der Versicherung Allianz hiess. Die Reisebüros reagieren darauf mit eigenen Portalen, massgeschneiderten Produkten, Ausbildung der Mitarbeitenden, Massnahmen zur Kundenbindung und verstärkter Werbung.
Die Beratungshonorare werden zur Stützung der Renditen immer wichtiger, wie der SRV erklärte. Die Nettorendite nehme nach einem jahrelangen Absturz nun seit 2009 kontinuierlich zu. Dies bei mehr oder weniger stabilem Umsatz.
Fast ein Viertel geht zum Reisebüro
2014 buchen laut der Umfrage 22 Prozent der Schweizer Reisenden ihre Reise in einem Reisebüro. Damit steige der Marktanteil der Reisebüros im Vergleich zu den Vorjahren um 4 Prozentpunkte. Stammfilialen würden klar bevorzugt (73 Prozent).
Kurzfristig gehen die befragten Reisebüros von einem stagnierenden Geschäftsvolumen und – anders als im letzten Jahr – von leicht sinkenden Preisen aus. Laut dem Branchenverband seien aber die Einschätzungen der Reiseprofis erfahrungsgemäss meist pessimistischer als die effektiv erreichten Zahlen.