Die Schweizer Wirtschaft ist im dritten Quartal nicht gewachsen. Während die Bauinvestitionen sowie die Dienstleistungsexporte von Juli bis September rückläufig waren, legten die Konsumausgaben des Staates markant zu und stützten damit das Bruttoinlandprodukt (BIP).
Der Staatskonsum stieg um 1,8 Prozent. Die privaten Haushalte konsumierten im dritten Quartal dagegen rund 0,4 Prozent mehr. Der grösste Wachstumsbeitrag kam laut einer Meldung des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) vom Dienstag vom Bereich Gesundheit, gefolgt von den Rubriken Verkehr sowie Wohnen und Energie.
Die Ausrüstungsinvestitionen legten leicht zu, nämlich um 0,2 Prozent. Dagegen gingen die Bauinvestitionen um deutliche 0,9 Prozent zurück.
Die Warenexporte stiegen um 0,5 Prozent, was laut Seco einzig von der Dynamik der Chemie- und Pharmaexporte getrieben war. Die restlichen Segmente waren grösstenteils rückläufig, darunter insbesondere die Ausfuhr von Uhren, Bijouterie und Präzisionsinstrumenten.
Wählt man die Sichtweise von Seiten der Produktion auf die Wirtschaftsleistung so wurde das BIP-Wachstum im dritten Quartal durch die schwache Entwicklung des Energiesektors (-5,3 Prozent), des Baugewerbes (-1,0 Prozent), der Finanzindustrie (-1,0 Prozent) sowie des Handels (-0,9 Prozent) gedämpft. Stützend auf die Konjunktur wirkte dagegen das Wachstum im Gesundheitswesen (+1,1 Prozent), im Versicherungssektor (+0,6 Prozent), innerhalb der Industrie (+0,3 Prozent) sowie bei der öffentlichen Verwaltung (+0,3 Prozent).
Über alles gesehen verlangsamte sich mit dem Nullwachstum des BIP von Juli bis September der Konjunkturverlauf. Im zweiten Quartal war die Schweizer Wirtschaft noch um 0,2 Prozent gewachsen.