Mit einer Lesung von Guy Krneta und einem Podium zum Thema «Literatur in der (neuen) Öffentlichkeit» sind die 37. Solothurner Literaturtage eröffnet worden. Bis Sonntag finden rund 200 Veranstaltungen mit 73 Schreibenden statt. Erwartet werden um die 15’000 Besucher.
Das Motto lautet «Konflikt.Stoff». Krönender Abschluss des Lesefests wird am Sonntagnachmittag ein zweisprachiges Gespräch zwischen dem Erfolgsautor Lukas Bärfuss und Bundesrat Alain Berset zum Thema «Zur Sprache finden» bilden. Es wird unter anderem um die Fragen gehen, wie Sprache die Qualität von Debatten beeinflusst und wohin die sprachliche Verknappung im Zeitalter von SMS und Twitter führt.
Schwerpunkt ist wie immer die Werkschau Schweizer Literatur mit über 40 Deutschschweizer Autoren und Autorinnen und etwa 20 aus den übrigen Landesteilen. Es lesen unter anderen Lukas Hartmann aus «Auf beiden Seiten», Hanna Johansen aus «Der Herbst, in dem ich Klavier spielen lernte» und Michael Fehr aus «Simeliberg». Ruth Schweikert feiert die Vernissage ihres lange erwarteten neuen Romans «Wie wir älter werden».
Weitere Teilnehmer kommen aus Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien, Rumänien, den Färöer Inseln und Island.
Zum Auftakt der Literaturtage hatten die Organisatoren am Donnerstagabend zur Eröffnung ins Stadttheater geladen. Florian Reichert, Dozent an der Hochschule der Künste Bern, hatte dazu eine Kompilation erstellt mit Textauszügen aus dem Programmheft. Für die musikalische Untermalung sorgten die Autoren Michael Fehr (Stimme) und Raphael Urweider (Piano).