Die Stadteilbibliothek Gundeldingen zieht um

Heller, offener, grosszügiger und ruhiger und mit mehr Gelegenheiten zum Verweilen: Am 17. August eröffnet die neue Stadtteilbibliothek im Gundeldinger Casino. Wir haben schon mal einen Blick ins neue Domizil geworfen. «Oh Gott, wir müssen zu Ikea», schallt es durch den Raum. Nicht wegen der Regale – von Billy erschlagen wird im Stadtteilbibliothek Gundeldingen in […]

Im Gundeldinger Casino wird derzeit fleissig geräumt und gewerkelt. Die Stadtteilbibliothek Gundeldingen zieht um

Heller, offener, grosszügiger und ruhiger und mit mehr Gelegenheiten zum Verweilen: Am 17. August eröffnet die neue Stadtteilbibliothek im Gundeldinger Casino. Wir haben schon mal einen Blick ins neue Domizil geworfen.

«Oh Gott, wir müssen zu Ikea», schallt es durch den Raum. Nicht wegen der Regale – von Billy erschlagen wird im Stadtteilbibliothek Gundeldingen in Zukunft niemand. Es geht um Sofabezüge. Auch die müssen erneuert werden, bevor die Bibliothek Gundeldingen am 17. August neu eröffnet. Der Umzug vom Gundeldinger Feld an den neuen Standort ist derzeit in vollem Gange.

In den meisten Räumen stehen derzeit noch grosse gelbe Bücherboxen, Möbel und Umzugskisten mit Buchstützen und anderem Zubehör wild durcheinander. Doch das Chaos hat System: Die Raumaufteilung ist gemacht und wie es in der «neuen» Stadtteilbibliothek aussehen wird, kann man auch schon erkennen.

Lesen mit Aussicht: die neue «Lese-Bar» im Gundeldinger Casino mit Ausblick auf den Tellplatz

Lesen mit Aussicht: die neue «Lese-Bar» im Gundeldinger Casino mit Ausblick auf den Tellplatz (Bild: Daniela Gschweng)

Heller und offener wird die neue Bibliothek sein, mit mehr Platz zum Verweilen und Stöbern. Im Hauptraum wird sich eine Lese-Bar mit Ausblick auf den Tellplatz befinden, fast fertig eingerichtet war am Dienstag bereits der Lesesaal daneben. Im hinteren Teil befindet sich eine kleine Terrasse, die auf die sich Besucher nach der Eröffnung mit einem Buch zurückziehen können.

Viel Platz zum Lesen: Der neue Lesesaal.

Viel Platz zum Lesen: Der neue Lesesaal. (Bild: Daniela Gschweng)

Seit Wochen sind die Angestellten der Stadtteilbibliothek dabei, Pläne zu erstellen, was wohin soll. «Eine ganz schöne Chnübelei», wird mir versichert. Wer denkt ein Bibliotheksumzug bestünde lediglich aus dem Ein- und Ausräumen von Büchern ins Regal, irrt sich gewaltig.

Nicht nur, dass Bücher verschieden gross sind, ein Themenbereich sollte ja möglichst vollständig in eine Regalwand passen, ohne Überhang irgendwo ganz anders. Und die neuen Regale haben andere Grössen als die alten, stehen anders und sind in mehreren Räumen verteilt.

Währenddessen bleibt der Bestand nicht gleich. Ein Teil der Bücher wurde aussortiert, um eine Überladung der Räume zu vermeiden. Und natürlich kommen ständig neue Bücher zum Sortiment dazu.

Einen Extraraum zum Schmökern bekamen die Reiseführer.

Einen Extraraum zum Schmökern bekamen die Reiseführer. (Bild: Daniela Gschweng)

Schon eingeräumt ist der Bereich für Jugendliche, der neu abgetrennt sein wird von der restlichen Bibliothek und zwei eigene PCs erhalten wird. Im Ganzen wird es dadurch etwas ruhiger werden. Eine Erleichterung für die Bibliothekarinnen: «In der Halle im Gundeldinger Feld war das schon anstrengend, man musste Kinder ständig mahnen, still zu sein», berichten sie.

Schon fast fertig eingeräumt war Anfang August der neue Bereich Jungend.

Schon fast fertig eingeräumt war Anfang August der neue Bereich Jungend. (Bild: Daniela Gschweng)

Ein kleines Geheimnis sei auch verraten: Bei einem Bibliotheksumzug sieht man auch Bereiche, die einem als Besucher sonst verborgen bleiben. Zum Beispiel das Regal der Klassiker, untergebracht in einem Nebenraum ohne Fenster. Dort stehen Hemingway und Camus still im Regal und warten auf ihren Einsatz. Meist bei Schülern, auf deren Lehrplan sie stehen.

Warten still auf ihren Einsatz: das Archiv der Klassiker in der neuen Stadtteilbibliothek Gundeldingen.

Warten still auf ihren Einsatz: das Archiv der Klassiker in der neuen Stadtteilbibliothek Gundeldingen. (Bild: Daniela Gschweng)

Bis dahin gibt es im Casinobau noch ein paar ganz banale Probleme zu lösen. Bei meinem Eintreffen am vergangenen Dienstag suchten die Angestellten gerade etwas ganz Profanes: den Lichtschalter. Der ist an einen Bewegungsmelder gekoppelt, der noch nicht funktioniert, stellte sich nach kurzer Suche heraus. Bis zum 17. August tut aber sicher alles.

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