Die Station Circus lädt zum «Jeudi Cirque»

Auf der Brache am Dreispitz ist am Donnerstag etwas los. Die Station Circus lädt zum «Jeudi Cirque» und will dem Publikum damit den zeitgenössischen Zirkus nahebringen. Irgendwann wird ein Hochhaus auf der jetzigen Brache am Walkeweg 1 neben der Tramhaltestelle Dreispitz stehen. Bis es soweit ist, stehen dort allerdings die beiden farbigen Zirkuszelte der «Station […]

Am Donnerstag, 25. Juni ist wieder «Jeudi Cirque». Auf dem Dreispiz auftreten wird unter anderen auch Hanno Burger.

Auf der Brache am Dreispitz ist am Donnerstag etwas los. Die Station Circus lädt zum «Jeudi Cirque» und will dem Publikum damit den zeitgenössischen Zirkus nahebringen.

Irgendwann wird ein Hochhaus auf der jetzigen Brache am Walkeweg 1 neben der Tramhaltestelle Dreispitz stehen. Bis es soweit ist, stehen dort allerdings die beiden farbigen Zirkuszelte der «Station Circus», gegründet vor einem Jahr.

Die sechs Initianten bieten dem Publikum seit dem Herbst 2014 ein abwechslungsreiches Programm rund um das Thema Zirkus und laden am Donnerstag zur monatlichen Veranstaltung «Jeudi Cirque». Eingeladen sind verschiedene Gastkünstler, die ihr Können zeigen. 

Plattform für Zirkuskünstler

Das Publikum im farbigen Zirkuszelt am Dreispitz erwartet ein Programm mit Mélusine Marin am Trapez, Hanno Burger im Handstand, der Jonglierexpertin Anni Küpper und Solvejg Weyeneth, die zusammen mit Martin Rieder auftritt. Begleitet wird das Programm von den «Zauberklängen» der Band «Daria & The Brothers».

Bisher sei es der Station Circus in jedem Monat gelungen, ein anspruchsvolles und qualitativ hochwertiges Programm zusammenzustellen, freut sich Solvejg Whyeneth, Artistin und eine der Gründerinnen. Was für die Station Circus spricht.

Gedacht ist die Station unter anderem als Plattform, als eine Art Fixpunkt im flatterhaften Zirkusleben, wo sich Artisten und Zirkuskünstler, die beruflich meist unterwegs sind, treffen und austauschen können. Was auch gerne angenommen wird. «Inzwischen», sagt Weyeneth, «müssen wir gar keine Gastkünstler mehr suchen, die melden sich von selbst».

Offiziell hat Whyeneth die künsterische Leitung der Station Circus inne – sofern man das beim Zirkus überhaupt sagen kann. Dort macht eigentlich jeder alles. Etwas Kopfzerbrechen bereitet den Zirkusleuten derzeit noch der Papierkram, was daran liegt, dass «wir wie immer nicht viel überlegt, sondern die Station Circus einfach gegründet haben», sagt sie. Für etliche Förderungsanträge sei die junge Initiative einfach zu spät dran gewesen.

Warum der Zirkus ein Zelt braucht

Nicht nur für kommunikative Zwecke in der Szene brauche es dringend Orte wie das Zelt am Dreispitz für Artisten, erklärt die Diabolo-Künstlerin. Viele klassische Veranstaltungsorte seien für Zirkusaufführungen einfach ungeeignet.

Eine der grundlegenden Anforderungen ist an herkömmlichen Veranstaltungsorten nur schwer zu erfüllen. «Zirkus braucht Platz!», sagt sie, «in die Höhe wie in die Breite». Sonst können artistische Kunststücke oder Jonglagenummern einfach nicht aufgeführt werden. Bekomme man aber eine Bühne, die dafür gross genug ist, sei der Zuschauerraum für etwa 1000 Besucher konzipiert. Das passe einfach nicht zusammen, es brauche eben ein Zelt.

Dem Publikum den zeitgenössischen Zirkus nahebringen

Angetreten sind Valentin Steinemann, Solvejg Weyeneth, Anna Bienek, Florian Brand, Christian Urech und Arnaud Fernex eigentlich, um dem Publikum den zeitgenössischen Zirkus nahezubringen. Wenn Leute hierzulande an Zirkus denken, denken sie meist an den klassischen Zirkus mit Tieren und Clowns. Nicht, dass es Clowns im Neuen Zirkus nicht auch gäbe, nur eben anders. Der neue Zirkus legt mehr Wert auf künstlerischen Ausdruck und die ästhetische Gesamtkomposition, lässt die Station Circus auf ihrer Homepage wissen.

Wer den «Jeudi Cirque» verpasst, hat zwei Tage später übrigens Gelegenheit,  sich im Zelt auf dem Dreispitz bekanntere Unterhaltung anzusehen, oder besser anzuhören. Am Samstag, 27. Juni spielt die Famiglia Rossi.

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«Jeudi Cirque», Station Circus, Walkeweg 1 (neben der Tramhaltestelle Dreispitz), Donnerstag, 25. Juni, 20 h, Türöffnung 19.30 h, Tickets über starticket.ch oder an der Abendkasse

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