Welche Gerüchte kursieren in der Nacht vor der Bundesratswahl? Wie glaubwürdig ist die Sprengkandidatur von Darth Vader? Und was hat die Bachelorette mit Eveline Widmer-Schlumpf gemeinsam? Antworten darauf erhalten Sie in den nächsten 24-Stunden auf diesem Kanal: Die TagesWoche berichtet fast rund um die Uhr über die Bundesratswahl.
Heute ist die «Nacht der langen Messer»: In Fraktionssitzungen entscheiden die Bundeshaus-Parteien, wen sie anstelle von Eveline Widmer-Schlumpf (BDP) in den Bundesrat wählen wollen.
Im Berner Nobelhotel-Bellevue werden Gerüchte in Umlauf gebracht, richtige und falsche. Und wir – ja, wir – sind mittendrin und berichten ab dem späten Nachmittag laufend über neue Erkenntnisse und alte.
Die TagesWoche löst ein Dreier-Ticket
Wer sind wir? Fragen Sie sich zurecht. Nun, die TagesWoche hat keine Kosten gescheut und schickt drei (in Ziffern: 3) Journalisten nach Bern, um über die Bundesratswahlen zu berichten.
Renato Beck hat sich durch den exzessiven Konsum von «Salon Bâle» und «Dschungelcamp» für den Job qualifiziert. Er glaubt, dass die SVP-Bundesratswahl 2015 das Beste aus beiden Formaten in sich vereint: Verhaltensoriginelle, die in einem bizarren Wettstreit um Aufmerksamkeit ringen. Aeschi mit dem geliehenen Kleinkind auf dem Schoss, Norman «Abu Ghraib» Gobbi und Promillenzähler Parmelin – «Wow, das ist geil, das ist genau die RTL2-Realität, die der Schweizer Politik sonst abgeht», jubelt Beck, und gibt sich kennerisch: «Damit holt man die Jungen ab – und mich erst recht!»
Marc Krebs ist es durch seine Berichterstattungen über den Eurovision Song Contest in Moskau und die Fasnacht im Thurgau gewohnt, unter extremen Bedingungen zu arbeiten. Nach eigenen Aussagen sieht er vor allem den «Spa-Bereich» im Hotel Bellevue als grosse Herausforderung. «Aber natürlich interessiert mich auch die Frage, wem Eveline Widmer-Schlumpf die letzte Rose geben wird: Aeschi, Baschi oder doch dem Sommelier aus der Romandie?», sagt der Basler mit Migrationshintergrund.
Das dritte Bundeshaus-Greenhorn heisst Jeremias Schulthess. Er durfte bereits den Duft der nationalen Politik schnuppern und mit dem Basler SVP-Mann Sebastian Frehner um das Bundeshaus spazieren. Daraus entstand ein einmaliger Einblick in die Abgründe der SVP-Politik: «Mich erschreckt nichts mehr», versichert Schulthess. Dem angehenden SVP-Bundesrat Thomas Aeschi lief er an besagtem Recherchetag bereits über den Weg. «Ich freue mich, ihn und die fröhliche SVP-Truppe wiederzusehen!»
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PS: Unser Hashtag-Vorschlag #Helterskelter:Dietageswocheandernachtderlangenmesserimbernerbellevue wurde leider vom Komitee abgelehnt. Zähneknirschend übernehmen wir daher #BRWahl15. Das gesammelte Gezwitscher: