34 Tore werden als Rekordwert in den Achtelfinals der Champions League festgehalten. Juventus Turin kommt in Porto zu einem souveränen 2:0-Erfolg, und bei der 1:2-Niederlage in Sevilla hält Jamie Vardy mit seinem Anschlusstreffer die Hoffnungen von Leicester City auf die Viertelfinals am Leben.
Die letzten beiden Achtelfinal-Hinspielen reichten zwar nicht an die Torflut der ersten Begegnungen hin, mit insgesamt 34 Treffern und einem Toredurchschnitt von 4,25 wurde jedoch ein neues Allzeit-Hoch in der K.o.-Runde erreicht. Bisher waren die Spitzenwerte in diesem Stadium des Wettbewerbs 26 Tore (2013/14) und 22 Tore (2011/12).
Ausserdem gab es erstmals im ersten Achtelfinal-Durchgang kein einziges torloses Spiel. In bisher insgesamt 104 gespielten Partien der aktuellen Champions League fielen 312 Tore, was einen Schnitt von exakt drei macht.
Mehr zur Champions League auf uefa.com | ||
Die Achtelfinals der Champions League 2016/17 | ||
---|---|---|
|
|
|
Benfica Lissabon – Borussia Dortmund | 1:0 | 8. März |
Paris St-Germain – FC Barcelona | 4:0 | 8. März |
Bayern München – Arsenal FC | 5:1 | 7. März |
Real Madrid – SSC Neapel | 3:1 | 7. März |
Bayer 04 Leverkusen – Atlético Madrid | 2:4 | 15. März |
Manchester City – AS Monaco | 5:3 | 15. März |
FC Porto – Juventus Turin | 0:2 | 14. März |
Sevilla FC – Leicester City | 2:1 | 14. März |
Dani Alves trifft nach Einwechslung für Lichtsteiner
In der Serie A gehört Stephan Lichtsteiner seit dem Wadenbeinbruch seines brasilianischen (Positions-)Konkurrenten Dani Alves wieder zum Stamm der italienischen Nummer 1. Nach einer vom Klub verhängten Europacup-Pause kehrte der Captain der Schweizer Nationalmannschaft beim 2:0 gegen Porto ins Champions-League-Geschäft zurück.
Unauffällig blieb der 33-Jährige in Portugals Metropole nicht. Mit einem energischen Vorstoss provozierte der Offensiv-Verteidiger den kursweisenden Ausschluss von Alex Telles; der ungestüme Brasilianer handelte sich innerhalb von 120 Sekunden zwei Verwarnungen ein und verschuldete portugiesische Implosion.
Juventus bot ohne seinen intern suspendierten Abwehrchef Leonardo Bonucci eine souveräne und abgezockte Leistung. Nach dem frühen Platzverweis kontrollierten die Gäste die Partie ohne Mühe. Die kurz zuvor eingewechselten Marko Pjaca (72.) und Dani Alves (74.) entschieden mit ihren Toren in der Schlussphase die Partie zugunsten des Favoriten.
Schmeichelhaftes Resultat für schwaches Leicester
Das 2:1 im Duell zwischen dem FC Sevilla und Leicester City war schmeichelhaft für die Gäste aus der Premier League. Was sich am Ende aus Sicht der zuletzt schwer unter Druck geratenen «Foxes» wie eine Ehrenmeldung anfühlte, hätte durchaus mit einer weiteren Demontage enden können.
Sevilla hatte die Team-Sensation der letzten Saison fast pausenlos dominiert. Claudio Ranieri, seines Zeichens der Uefa-Trainer des Jahres, wirkte wie zuletzt immer: primär ratlos, auf der Suche nach der weggeblasenen Magie vergangener Frühlingstage. Im Kalenderjahr hat Leicester in der Premier League noch kein Tor erzielt und schwebt bei fünf Niederlagen in Folge in akuter Abstiegsgefahr.
Joaquin Correa, der Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:0, war in der ersten Halbzeit mit einem schwach getretenen Foulpenalty an Kasper Schmeichel, dem mit Abstand besten Akteur auf Seiten Leicesters, gescheitert. Die Andalusier erarbeiteten sich zudem ein halbes Dutzend weitere erstklassige Torchancen, das Schussverhältnis zur Pause lautete 11:1.
Die Gäste aus den englischen Midlands boten einen über weite Strecken schwachen Auftritt und konnten auch in Sevilla ihre nationale Formkrise nicht kaschieren. Dank des Treffers von Jamie Vardys, dem ersten in der Champions League des letztjährigen Topskorers, hat Ranieris Mannschaft in drei Wochen aber dennoch intakte Chancen, bei seiner ersten Teilnahme in der Königsklasse in die Viertelfinals einzuziehen.
49’229 Zuschauer. – SR Brych (GER).
Tore: 72. Pjaca 0:1. 74. Dani Alves 0:2.
FC Porto: Casillas; Maxi Pereira, Felipe, Marcano, Telles; Danilo Pereira; Herrera, Neves (60. Corona), Brahimi (73. Jota); André Silva (30. Layun), Soares.
Juventus Turin: Buffon; Lichtsteiner (73. Dani Alves), Barzagli, Chiellini, Alex Sandro; Khedira, Pjanic; Cuadrado (67. Pjaca), Dybala (86. Marchisio), Mandzukic; Higuain.
Bemerkungen: Juventus Turin ohne Bonucci (intern suspendiert). 28. Gelb-Rote Karte gegen Telles. 45. Pfostenschuss von Dybala.
FC Sevilla – Leicester City 2:1 (1:0)
38’834 Zuschauer. – SR Turpin (FRA).
Tore: 25. Sarabia 1:0. 62. Correa 2:0. 73. Vardy 2:1.
FC Sevilla: Rico; Rami, Lenglet (55. Carrico), Escudero; Mariano, Vitolo, N’Zonzi, Nasri, Sarabia; Jovetic, Correa (63. Iborra).
Leicester City: Schmeichel; Simpson, Morgan, Huth, Fuchs; Drinkwater, Ndidi; Albrighton (88. Amartey), Mahrez, Musa (58. Gray); Vardy.
Bemerkung: 14. Schmeichel wehrt Foulpenalty von Correa ab.