Er hat noch einen Moment im Stillen gebetet, dann schloss Papst Franziskus die Heilige Pforte im Petersdom. Mit der rituellen Geste ging am Sonntag das Heilige Jahr der Barmherzigkeit zu Ende.
«Dieses Jahr der Barmherzigkeit hat uns eingeladen, die Mitte wiederzuentdecken, zum Wesentlichen zurückzukehren», sagte das katholische Kirchenoberhaupt in seiner Predigt vor Tausenden Pilgern auf dem Petersplatz in Rom. Die Zeremonie fand laut Polizei unter hohen Sicherheitsvorkehrungen statt.
Der Argentinier wollte seit dem 8. Dezember 2015 den Blick der Gläubigen verstärkt auf arme, kranke und notleidende Menschen lenken und traf im Rahmen des Jubeljahres unter anderem Gefängnis-Insassen und Obdachlose im Vatikan. Er rief dazu auf, Barmherzigkeit auch nach dem Ende des Heiligen Jahres zu leben. «Gehen wir diesen Weg weiter – gemeinsam.»
Erstmals in der langen Geschichte der katholischen Tradition gab es nicht nur in Rom eine Heilige Pforte, durch die Pilger schreiten konnten. Das katholische Kirchenoberhaupt hatte Bischöfe in aller Welt aufgefordert, ihre eigenen zu öffnen.
Heilige Jahre finden eigentlich nur alle 25 Jahre statt. Der Papst kann aber auch ein ausserordentliches Heiliges Jahr ausrufen.