Die vielleicht teuerste Eifersuchts-Szene, seit es Beziehungen gibt

Eine eifersüchtige Ehefrau hat Ende Juli am Flughafen Genf einen falschen Bombenalarm ausgelöst, weil sie die angebliche Geliebte ihres Mannes am Abflug hindern wollte. Jetzt hat sie die Rechnung dafür gehalten. Laut Polizei ist es die höchste, die Genf jemals für solche Fälle ausgestellt hat.

Die Personenkontrollen wegen des falschen Bombenalarms führten am 27. Juli zu langen Warteschlangen am Flughafen Genf. (Archivbild) (Bild: sda)

Eine eifersüchtige Ehefrau hat Ende Juli am Flughafen Genf einen falschen Bombenalarm ausgelöst, weil sie die angebliche Geliebte ihres Mannes am Abflug hindern wollte. Jetzt hat sie die Rechnung dafür gehalten. Laut Polizei ist es die höchste, die Genf jemals für solche Fälle ausgestellt hat.

Die 41-jährige Mutter von vier Kindern hatte am 26. Juli die Sicherheitskräfte angerufen und eine Bombe angekündigt. Der Flughafen Genf kontrollierte danach über 13’000 Personen und evakuierte einen Terminal.

Die in Annecy (F) wohnhafte Frau wurde rasch ausfindig gemacht und nur wenige Tage nach dem Bombenalarm der französischen Justiz vorgeführt, die sie zu einem halben Jahr Gefängnis verurteilte. Drei Monate davon muss sie absitzen.

Aus Genf erhält sie nun zusätzlich eine Rechnung über 90’000 Franken. Das entspreche den Kosten für die 145 aufgebotenen Polizisten zu einem Tarif von 100 Franken pro Stunde, sagte Jean-Philippe Brandt, Mediensprecher der Genfer Kantonspolizei, am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigt damit einen Bericht der Zeitung «Le Matin».

Neben den Stundensätzen für die Polizisten muss die Frau auch die Kosten für Verpflegung und für die Spezialeinheit mit zwei Hunden bezahlen. Sie könne die Rechnung in mehreren Raten begleichen, sagte der Polizei-Mediensprecher und fügte an, das Genf bislang für solche Fälle noch nie eine derart hohe Rechnung ausgestellt habe.

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