In Italien wächst die Zahl der Todesopfer wegen der anhaltenden Kältewelle. Nachdem am Wochenende 18 Menschen ums Leben gekommen sind, wurden zwischen Montag und Dienstag weitere sieben Todesfälle gemeldet, wie italienische Medien berichteten.
Heftige Schneefälle wurden erneut in den Abruzzen gemeldet. In der Region Marken wird bis Donnerstag mit weiteren Schneefällen gerechnet. Einige Autobahnabschnitte wurden gesperrt. In Rom blieben am Dienstag weiterhin die Schulen geschlossen. Für Obdachlose wurden 2000 Schlafplätze zur Verfügung gestellt.
In Venedig bildeten sich wegen der starken Kälte Eisplatten auf dem Canale Grande. Die Spitze des Vesuvs bei Neapel präsentierte sich ganz in Weiss. Sogar auf der Insel Ischia kam es zu leichtem Schneefall. Schneefälle wurden auch in Kalabrien gemeldet.
Der Agrarverband Coldiretti klagte über Schäden für die Landwirte in Höhe von 50 Millionen Euro. Tonnen verderblicher Lebensmittel konnten nicht verteilt werden. Italien befürchtet jetzt auch Gasengpässe wegen gedrosselter Lieferungen aus Russland.
Nachdem Russland wegen der extremen Kälte die Gaslieferungen an den Westen reduziert hat, klagt Italien über erhebliche Schwierigkeiten beim Gasimport. Die EU-Kommission erklärte sich bereit, Italien zu unterstützen, sollte es zu Engpässen bei der Gaslieferung kommen, versicherte ein Sprecher des EU-Energiekommissars Günther Öttinger.