Die ZSC Lions gewinnen in extremis

Schon einen Tag vor dem Heiligen Abend hatten die ZSC Lions Weihnachten. Sie gewannen in Genf gegen Servette mit 4:3 nach Penaltys eine Partie, die nach menschlichem Ermessen schon verloren schien.

Jubelnde Zürcher Spieler, enttäuschter Genfer Goalie (Bild: sda)

Schon einen Tag vor dem Heiligen Abend hatten die ZSC Lions Weihnachten. Sie gewannen in Genf gegen Servette mit 4:3 nach Penaltys eine Partie, die nach menschlichem Ermessen schon verloren schien.

Zweieinhalb Minuten vor Schluss führte der Genève-Servette HC mit 3:2. Der Rest schien nur noch Formsache, denn die nächsten zwei Minuten durften die Genfer in Überzahl spielen, 100 Sekunden lang sogar zu fünft gegen nur drei gegnerische Feldspieler. Doch das zuvor überzeugende Genfer Powerplay (2 Tore aus 4 Chancen) versagte auf der ganzen Linie. Nicht nur, dass sich die Servettien keine Torchance erspielten, anderthalb Minuten vor Schluss konnten die Zürcher Mathias Seger und Jeff Tambellini in Überzahl auf das Genfer Gehäuse losziehen und in doppelter Unterzahl (!) den 3:3-Ausgleich erzielen.

Von diesem Schock erholte sich Servette vor über 7000 Zuschauern in der Les-Vernets-Halle nicht mehr. Chris McSorley nahm beim Stand von 3:3 für die verbleibenden 35 Sekunden doppelter Überzahl noch Goalie Tobias Stephan vom Eis, mit sechs gegen drei Feldspielern gelang das Siegtor aber nicht mehr, immerhin landete aber auch kein Befreiungsschlag im Genfer Tor. Während der fünfminütigen Overtime standen die ZSC Lions dem Sieg schon nahe. Im Penaltyschiessen nützten sie den zweiten „Matchball“ durch Jeff Tambellini am Ende der sechsten Penaltyserie zur Entscheidung.

Die ZSC Lions gaben am Freitag auch bekannt, dass nach knapp dreimonatigem Engagement der Vertrag mit Michael Nylander (39) nicht verlängert wird. Der schwedische Center muss die Stadtzürcher nach 15 Spielen mit nur zehn Skorerpunkten verlassen.

Genève-Servette – ZSC Lions 3:4 (1:0, 1:1, 1:2, 0:0) n.P.

Les Vernets. – 7031 Zuschauer. – SR Massy, Mauron/Tscherrig. – Tore: 18. Mercier 1:0. 22. Tambellini (Cunti/Ausschlüsse Mercier; Down) 1:1. 35. Pothier (Vampola/Ausschluss Monnet) 2:1. 41. (40:45) Pothier (Salmelainen/Ausschluss Geering) 3:1. 48. Bastl (Pittis, Seger/Ausschluss Simek) 3:2. 59. (58:32) Seger (Tambellini/Ausschlüsse Cunti, Ambühl!!) 3:3. – Penaltyschiessen: Rubin -, Pittis 0:1; Simek -, Tambellini -; Vampola 1:1, Ambühl 1:2; Salmelainen 2:2, Down -; Fata -, Kenins -; Tambellini 2:3, Vampola -. – Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Genève-Servette, 7mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions. – PostFinance-Topskorer: Bezina; Tambellini.

Genève-Servette: Tobias Stephan; Vukovic, Bezina; Mercier, Gian-Andrea Randegger; Pothier, Gautschi; Fata, Paul Savary, Flurin Randegger; Simek, Trachsler, Samuel Friedli; Rubin, Salmelainen, Vampola; John Fritsche, Rivera, Roland Gerber; Pivron.

ZSC Lions: Flüeler; McCarthy, Seger; Geering, Blindenbacher; Gobbi, Daniel Schnyder; Stoffel; Bastl, Pittis, Monnet; Down, Tambellini, Cunti; Patrik Bärtschi, Ambühl, Kenins; Schommer, Thomas Ziegler, Bühler.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Walsky, Berthon, Schneeberger (alle verletzt), Dan Fritsche (krank), Hecquefeuille (überzähliger Ausländer), Vermeille und Antonietti (beide U20), ZSC Lions ohne Breitbach, Camperchioli, Schäppi, Baltensberger (alle verletzt), Nylander und Cory Murphy (beide überzählige Ausländer). – Paul Savary scheitert mit Penalty an Flüeler (27.). – Timeout Genève-Servette (58:32).

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