Die Frauen des FC Zürich gewinnen zum vierten Mal in fünf Jahren und zum zwölften Mal insgesamt den Schweizer Cup. Im Final in Biel siegen sie gegen das Schaffhauser Team aus Neunkirch 1:0.
Die Zürcherinnen mussten ungleich härter kämpfen als in ihren letzten zwei Cupfinals, in denen sie Basel jeweils 5:0 deklassiert hatten. Ein platzierter Schuss von Barla Deplazes ins Lattenkreuz eine Minute nach der Pause bereitete für die Favoritinnen den Erfolg vor in diesem überraschend ausgeglichenen Match, an dem Aussenseiter Neunkirch sogar mehr Anteile hatte. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss machte Sandrine Mauron mit einem tückischen Distanzschuss zum 2:0 alles klar.
Nach einer Stunde hatte die lange verletzt gewesene Dana Feckova für Neunkirch den Ausgleich aus dem Fuss, aber nach einem langen Lauf allein Richtung Tor brachte die Slowakin nicht mehr genug Druck hinter den Schuss, sodass die FCZ-Torhüterin Seraina Friedli eine gute Parade zeigen konnte.
Schwierige Gegnerinnen aus Schaffhausen
Schon die klar beste Chance der Startphase erspielten sich die Schaffhauserinnen nach einer guten Viertelstunde, als Lucia Ondrusova auf Vorarbeit von Dana Feckova ihren Schuss knapp verzog. Überhaupt hätten die Neukircherinnen in der ersten Halbzeit einen Vorsprung herausholen müssen. Sie hatten mehr Chancen und die besseren als die Favoritinnen.
Der FC Zürich Frauen, aus der seinerzeit ebenfalls dominierenden Organisation SV Seebach Zürich hervorgegangen, wird in diesem Frühling mit grosser Überlegenheit auch seinen achten Meistertitel innerhalb von neun Jahren einfahren. Wie hätten sich die bis anhin titellosen Fussballerinnen aus dem Schaffhauser 2000-Einwohner-Dorf Neunkirch im Cupfinal der beinahe schon selbstverständlich erscheinenden Überlegenheit des Gegners mit ihrer jungen Klubgeschichte entgegenstellen sollen? Sie taten es mit Bravour und hielten den Final bis in die Schlussphase.
Immerhin waren die Neunkircherinnen die richtigen Herausforderinnen, denn auch in der Finalrunde der Meisterschaft sind sie mit einem Rückstand von sieben Punkten das beste Team nach dem vom früheren Super-League-Spieler Dorjee Tsawa trainierten FCZ.
In der ewigen Bestenliste liegen nur noch der DFC Bern/Young Boys mit 15 Cupsiegen vor den Zürcherinnen. Der letzte Erfolg der Bernerinnen geht aber auf das Jahr 2001 zurück. Die Gegenwart gehört dem FC Zürich Frauen.