«Die Fechtheinis»: So nennen sie sich, und so sind sie auf dem Rücken ihres Shirts angeschrieben. In Rio bringt das Quartett des Fechtclubs Zug den Schweizern zu wenig Glück.
«Wir sind Fans von allen Schweizer Fechtern hier. Gross geworden sind wir mit Max (Heinzer), Fabian (Kauter) und Beni (Steffen), aber in der Fechtszene kennt natürlich jeder jeden», sagte Severin. Seit letzten Donnerstag weilt das Quartett in Rio de Janeiro; geplant sind während des 15-tägigen Aufenthalts neben dem Besuch aller Fechtanlässe auch touristische Ziele. Ein lautes Hallo löste die Feststellung aus, als die «Fechtheinis» bemerkten, dass sie auf der Website des Internationalen Fechtverbandes FIE abgebildet worden sind.
«Wir sind die, die den lautesten Lärm machen. Unsere Tröten wollte man uns wegnehmen, aber wir liessen sie uns nicht klauen», sagte Daniel. Im Viertelfinal ihres Schwyzer Freundes Max Heinzer nützten nicht einmal die Tröten – der Südkoreaner Park und Max“ Beinkrämpfe waren zu stark.
Michael Heinzer, der zweieinhalb Jahre ältere Bruder von Max, hatte vor dem Fight gegen Park eine 50:50-Chance ausgemacht. Er verfolgte die Wettkämpfe zusammen mit den Zuger «Fechtheinis» und seinen Eltern. «Ich war der erste in der Familie, der gefochten hat», sagte er. Nach der Teilnahme an einer Junioren-WM hörte er mit 17 Jahren auf. Gestern hoffte er nach dem olympischen Diplom seines Bruders auch vergeblich auf eine Medaille von Beni Steffen.
«Eine Schweizer Medaille sollte es geben», hatten die «Fechtheinis» nach den Achtelfinals erklärt, als Steffen und Heinzer noch im Rennen waren. «Und in der Mannschaft rechnen wir definitiv mit einer Medaille. Den Besuch im House of Switzerland für die Medaillenfeier haben wir fest eingeplant.» Hoffentlich haben sie am nächsten Sonntag mehr Glück.