Diebe stehlen historische Haupteingangstür des KZ Dachau

Unbekannte haben in der KZ-Gedenkstätte Dachau die historische Tür am Haupteingangstor mit dem Schriftzug «Arbeit macht frei» gestohlen. «Das ist eine neue Qualität der Schändungsenergie», sagte die Leiterin der Gedenkstätte, Gabriele Hammermann, am Sonntag.

Ehemalige Häftlinge am Tor der KZ-Gedenkstätte Dachau (Archiv) (Bild: sda)

Unbekannte haben in der KZ-Gedenkstätte Dachau die historische Tür am Haupteingangstor mit dem Schriftzug «Arbeit macht frei» gestohlen. «Das ist eine neue Qualität der Schändungsenergie», sagte die Leiterin der Gedenkstätte, Gabriele Hammermann, am Sonntag.

Die Tür sei «das zentrale Symbol für den Leidensweg der Häftlinge». Im Konzentrationslager Dachau bei München und seinen 140 Aussenlagern hatten die Nationalsozialisten bis 1945 mehr als 200’000 Menschen aus ganz Europa inhaftiert, Zehntausende kamen dort ums Leben.

Im Dezember 2009 war aus der Gedenkstätte des Vernichtungslagers Auschwitz ebenfalls der Schriftzug «Arbeit macht frei» gestohlen worden. Der Diebstahl des bekannten Symbols für den Holocaust durch Rechtsextreme rief weltweit Empörung hervor.

Dachau war das erste grosse, dauerhaft angelegte KZ der Nazis und wurde zum Modell für die vielen später errichteten Konzentrationslager. Nach Angaben des Deutschen Historischen Museums kamen in Dachau mindestens 30’000 Gefangene ums Leben. Die KZ-Gedenkstätte geht von etwa 41’500 Ermordeten aus.

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