In Samedan sind seit kurzem zwölf Diepholzer Gänse auf Naturschutz-Mission. Sie weiden im Auftrag von Pro Natura auf einem Flachmoor und tragen so zum Erhalt des Naturschutzgebiets bei.
Pro Natura ist für die Pflege von mehr als 600 Naturschutzgebieten verantwortlich. Dabei setzt die Organisation auf Schottische Hochlandrinder, Wollschweine, Stiefelgeissen oder Esel. Mit den Diepholzer Gänsen geht sie neue Wege, wie es in einem Mitteilung vom Dienstag heisst.
Die Diepholzer Gans ist mit der wildlebenden Graugans verwandt und stammt aus dem Norden Deutschlands. Diepholzer Gänse wurden vor dem Zweiten Weltkrieg zu Tausenden auf wenig fruchtbaren Gemeindegebieten geweidet, auch in der Schweiz. Inzwischen ist die Gänseart hierzulande selten geworden.
Der Weideversuch in Samedan dient daher nicht nur der naturverträglichen Pflege eines Flachmoors, das ohne Beweidung verbuschen und von Wald überwachsen würde. Er trägt auch zum Erhalt einer Nutztierart bei, wie Pro Natura schreibt. Geplant ist, den Gänsebestand in Samedan nach und nach auf 100 bis 150 Tiere zu vergrössern.