Obacht, nur weil einem die Namen der Bands nicht vertraut sind, heisst das nicht, dass man sie nicht kennen müsste. Mit Young Fathers, The Sonics oder Cold Specks treten in der kommenden Woche spannende internationale Bands «im Fluss» auf.
Noch zwei Wochen lang finden am Kleinbasler Ufer Konzerte unter freiem Himmel statt. Künstler wie Span, Stiller Has oder Sina muss man dabei nicht vorstellen, ist ihre Mundartmusik doch gemeinhin bekannt. Die internationalen Bands auf der Affiche hingegen sind nur profunden Musikkennern geläufig. Damit Sie sich im Nachhinein nicht ärgern, etwas Gmögiges verpasst zu haben, geben wir Ihnen einige Hörbeispiele, was auf den Rhein, «Im Fluss», dieser Tage zukommt. Die Konzerte beginnen jeweils um 21 Uhr.
Katchafire (4. August)
Diese Band wirkt doppelt exotisch: Katchafire spielen Roots Reggae, kommen aber nicht aus Jamaika, sondern aus Neuseeland. Die Gruppe formierte sich vor 15 Jahren als Bob-Marley-Coverband, ehe sie sich mit eigenen Songs einen Namen zu machen begann.
Young Fathers (5. August)
Sie haben 2008 in Edinburgh unter der Flagge des Hip-Hop zusammengefunden, 2014 für ihr Debütalbum den begehrten Mercury Prize gewonnen. Heute sind bei den Young Fathers auch Einflüsse aus TripHop und Elektro herauszuhören – was sie nicht minder interessant macht.
The Sonics (6. August)
Sie haben die Swinging Sixties überlebt und kommen als Kultband nach Basel: Die Sonics aus den USA, die 1960 als Teenager zusammenfanden und mit ihrem Garagenrock Punks nachhaltig beeindruckt haben – auch Kurt Cobain soll ein Verehrer ihres Rock’n’Roll gewesen sein.
Cold Specks (7. August)
Die Kanadierin Cold Specks bewegt sich zwischen flackerndem Drama und unheimlichen Balladen. Die Songs sind zugänglich und irritierend zugleich – etwa wenn in der Single «Bodies at Bay» unerwartet das Tempo gedrosselt wird. Doch wenn dann der Refrain wuchtig wogend einsetzt, wandelt sich Verstörung in Betörung.
Bombino (10. August)
Die Biografie dieses Mannes fährt ebenso ein wie sein Wüstenblues: Bombino hat als Rebell im nigerianischen Bürgerkrieg gekämpft, lebt heute im Exil. Er kombiniert als Gitarrist und Sänger die traditionelle Musik der Tuareg mit Elementen des Blues.
Jordans Drive (14. August)
Von dieser Band versprechen sich die Flossveranstalter eine denkwürdige Show, eilt Jordans Drive doch ein exquisiter Ruf als stilechte Rhythm’n’Blueser voraus. Die Dänen überführen mit ihrem Sound den Geist von Cab Calloway («Minnie The Moocher») ins neue Jahrtausend.