Digitale Piraten haben in der Schweiz noch ein leichtes Spiel

Die Schweiz sei ein Paradies für digitale Piraten, sagt Markus Naef, Präsident von AudioVision Schweiz. Die Frage nach der Verfolgung von illegalen Downloads sei zu lange auf der Seite gelassen worden.

Ein MP3-Player (Symbolbild) (Bild: sda)

Die Schweiz sei ein Paradies für digitale Piraten, sagt Markus Naef, Präsident von AudioVision Schweiz. Die Frage nach der Verfolgung von illegalen Downloads sei zu lange auf der Seite gelassen worden.

„Dieses politische Laissez-Faire ist inakzeptabel“, sagte Naef im Interview mit der Westschweizer Sonntagszeitung „Matin Dimanche“. Die Situation ändert sich nun aber, wie der Präsident des Dachverbands der schweizerischen audiovisuellen Industrie festhält.

Denn die USA verlangten von der Schweiz eine härtere Gesetzgebung. Zudem begännen nun auch Schweizer Künstler finanziell unter illegalen Downloads zu leiden.

Wenn man von digitaler Piraterie spreche, denke man häufig an gut verdienende Hollywoodstars, sagte Naef. Dabei gehe oft vergessen, dass auch lokale oder weniger berühmte Künstler betroffen seien.

Eine Lösung im Kampf gegen digitale Piraterie führt für Naef über Internetanbieter. „Wenn diese sehen, dass ein Internetbenutzer sehr grosse Quantitäten hoch- oder herunterlädt, könnten sie zunächst einen Mahnbrief verschicken, dann die Übertragungsrate reduzieren und schliesslich den Internetzugang abstellen“, schlägt er vor.

Zwar seien viele Downloads noch kein Zeichen für illegale Aktivitäten. Doch verfügten die Internetanbieter auch über die technischen Mittel, um festzustellen, was heruntergeladen werde.

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