Disco-Queen Donna Summer im Alter von 63 Jahren gestorben

Die Disco-Queen der Popmusik, Donna Summer, ist tot. Sie starb nach Angaben ihrer Familie am Donnerstag in Englewood im US-Bundesstaat Florida, wo sie mit ihrem Mann Bruce Sudano wohnte. Sie wurde 63 Jahre alt.

Donna Summer auf einer Aufnahme aus dem Jahr 2009 (Archiv) (Bild: sda)

Die Disco-Queen der Popmusik, Donna Summer, ist tot. Sie starb nach Angaben ihrer Familie am Donnerstag in Englewood im US-Bundesstaat Florida, wo sie mit ihrem Mann Bruce Sudano wohnte. Sie wurde 63 Jahre alt.

In der Mitteilung der Familie hiess es, Summer sei am Donnerstagmorgen (Ortszeit) „in Frieden, ihr aussergewöhnliches Leben und andauerndes Vermächtnis feiernd“ gestorben.

Summer starb nach Angaben des Internetportals TMZ und des Senders CNN an einer Krebserkrankung. Dass sie Krebs hatte, war in der Öffentlichkeit nicht bekannt.

Summers Hits wie „Hot Stuff“, „Last Dance“, „Love To Love You Baby“, „I Feel Love“, „She Works Hard For The Money“ und „Bad Girls“ wurden zum Soundtrack einer glitzernden Disco-Ära mit Sex, Drogen, Tanz und extravaganter Kleidung.

Mit ihrer musikalischen Vielseitigkeit überlebte sie die Disco-Ära der Siebziger und feierte in den Achtzigerjahren weitere Erfolge. Sie gewann fünf Grammys in unterschiedlichen Kategorien wie Dance, Rock und R&B.

Karrierestart in München

Die Karriere der in Boston geborenen LaDonna Andrea Gaines, wie sie eigentlich hiess, begann in München, wo sie zunächst in Musicals mitwirkte. 1973 wurde sie vom Produzenten Giorgio Moroder entdeckt. Die 17-minütige Disco-Extase „Love To Love You Baby“ entstand 1975 und erreichte auch in den USA Platz zwei der Charts.

1977 folgte der Synthie-Hit „I Feel Love“ – Summer war schon damals mehr als nur eine Disco-Sensation. Ihr Multiplatin-Bestseller „Bad Girl“ aus dem Jahr 1979 gilt als Album, ohne das der Erfolg von Madonna nicht möglich gewesen wäre. Der Song „She Works Hard For The Money“ wurde 1983 nicht nur ein Hit, sondern avancierte auch zur Hymne für Frauenrechte.

Der Ruhm hinterliess aber Spuren. Ende der Siebziger kämpfte Summer mit Depressionen und unternahm mehrere Selbstmordversuche. Kurz darauf schloss sie sich der Erweckungsbewegung an.

Ihr wurden schwulenfeindliche Äusserungen im Zusammenhang mit der Aids-Epidemie vorgeworfen, was sie dementierte. Sie wurde dennoch Ziel eines Boykotts.

Arbeit an neuem Album

In der Disco-Ära dominierte sie wie niemand sonst die Hitparaden: Als einzige Künstlerin platzierte sie drei aufeinanderfolgende Doppelalben auf Platz eins der Verkaufscharts: „Live And More“ 1978, „Bad Girls“ von 1979 und die Greatest-Hits-Kompilation „On The Radio“ im Jahr 1980. In dem Jahr war Summer auch für die Aufnahme in die Rock Hall of Fame nominiert.

2008 veröffentlichte sie nach 17-jähriger Pause ihr letztes Album, „Crayons“. In gleichen Jahr trat sie auch in der Casting-Show „American Idol“ auf. Bis zu ihrem Tod arbeitete sie an einem neuen Album.

Summer war zweimal verheiratet. Aus der ersten Ehe stammt ihre Tochter Mimi. 1980 heiratete sie den Musiker Sudano und hatte mit ihm die Töchter Brooklyn und Amanda.

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