Die „Discovery“ ist als erste der drei ausgemusterten US-Raumfähren offiziell zum Museumsstück geworden: Unter den Augen tausender Schaulustiger nahm das Space Shuttle am Donnerstag seinen Platz in einer Aussenstelle des Nationalen Luft- und Raumfahrtmuseums in der Nähe der Hauptstadt Washington ein.
NASA-Chef Charles Bolden erinnerte bei der Zeremonie an die „vielen Momente des Stolzes“, die die Raumfähren dem Land gegeben hätten. „Wir sind nun froh, dieses Erbe mit Millionen Besuchern zu teilen.“
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte das Shuttle-Programm im vergangenen Jahr nach drei Jahrzehnten eingestellt. Im Juli war die „Atlantis“ als letzte Raumfähre von einem Flug ins All zurückgekehrt.
Die „Discovery“, mit insgesamt 39 Missionen und 365 Tagen im Weltraum die dienstälteste Raumfähre, war bereits im März 2011 eingemottet worden. Am Dienstag war sie auf dem Rücken einer Boeing 747 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida nach Washington geflogen worden, wo sie fortan im Steven F. Udvar-Hazy Center in der Nähe des Flughafens Dulles zu sehen ist.
Die „Discovery“ ersetzt im Raumfahrtmuseum den nie ins All geschossenen Shuttle-Prototypen „Enterprise“, der am 23. April an seinen neuen Ausstellungsort New York geflogen werden soll. Die „Atlantis“ soll künftig im Besucherzentrum des Kennedy Space Center in Florida eine letzte Heimat finden, das Shuttle „Endeavour“ im California Science Center in Los Angeles.
Neuer NASA-Schwerpunkt
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte das Shuttle-Programm im vergangenen Sommer nach 30 Jahren eingestellt. Künftig soll der Schwerpunkt auf Reisen in weiter entfernte Regionen des Alls liegen, die für die Raumfähren nicht zu erreichen sind.
Private Unternehmen wollen hingegen weiterhin Shuttles in den Weltraum schicken. Bereits in wenigen Wochen soll erstmals eine Raumfähre der Firma Space Exploration Technologies Frachtgut ins All bringen.