Nach den Missständen und Abgängen in der Führung haben die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) eine disziplinarische Untersuchung im Falle von Vizedirektor Franz Brunner eingeleitet. Diese soll klären, ob Verstösse in seiner Verantwortung personalrechtliche Relevanz haben.
Die Verstösse waren von der baselstädtischen Finanzkontrolle (Fiko) festgestellt worden, deren Bericht am vergangenen Freitag publiziert wurde. Um deren personalrechtlichen Belang zu klären, würden die BVB im Zuge der disziplinarischen Untersuchung nun ein unabhängiges Gutachten in Auftrag geben, teilten sie am Dienstag mit.
Weiter setzen die BVB ein «Sounding Board» aus unabhängigen Experten ein, das vergangene Vorfälle untersuchen und den Verwaltungsrat bei der Umsetzung von Massnahmen zur Behebung begleiten soll. Der Bereich Betrieb soll zudem neu eine Co-Leitung erhalten, um den derzeitigen Veränderungsprozess bei den BVB enger mit dem Personal abstimmen zu können.
Die Finanzkontrolle hatte der BVB-Spitze vorgehalten, vereinzelt kantonale Gesetze und Verordnungen nicht eingehalten und Kompetenzen überschritten zu haben. In der Folge nahmen Verwaltungsratspräsident Martin Gudenrath und ein weiteres Verwaltungsratsmitglied den Hut. BVB-Direktor Jürg Baumgartner wurde entlassen, nachdem auch Belästigungen von Mitarbeiterinnen mit MMS und SMS bekannt geworden waren.