Novak Djokovic gewinnt an den ATP-Finals in London auch seine zweite Partie. Im Duell der Favoriten in der Gruppe A bezwingt er Andy Murray 4:6, 6:3, 7:5.
Auch im siebten Duell des laufenden Jahres schenkten sich Djokovic und Murray nichts. Vor allem im entscheidenden Durchgang boten die beiden 25-Jährigen den knapp 18’000 Zuschauern in der O2-Arena phasenweise hochklassiges Tennis, wobei das Momentum mehrmals wechselte. Djokovic verpasste beim Stand von 3:1 und 4:2 und Aufschlag Murray zweimal die Vorentscheidung, als er jeweils einen Breakball vergab. Der Brite kehrte in die Partie zurück, schaffte seinerseits das Rebreak und war beim Stand von 5:4 zwischenzeitlich nur zwei Punkte vom Sieg entfernt.
In der 17. Begegnung der beiden jubelte am Ende Djokovic. Nachdem er beim Stand von 6:5 noch einmal zwei Breakbälle abzuwehren hatte, verwertete er nach 2:34 Stunden den ersten Matchball zu seinem zehnten Sieg gegen Murray.
Die Nummern 1 und 3 des Rankings knüpften damit auch am Saisonfinale nahtlos an die vorherigen Aufeinandertreffen in dieser Saison an. Die beiden hatten sich 2012 mehrmals epische Duelle geliefert. Im Halbfinal am Australian Open setzte sich Djokovic in fünf Sätzen durch, im Final des US Open hiess der Sieger am Ende und nach ebenfalls fünf Sätzen Murray. Den Final von Schanghai gewann wiederum Djokovic, nachdem Murray fünf Matchbälle vergeben hatte.
Zu einem achten Aufeinandertreffen in diesem Jahr könnte es zwischen den beiden am Montag im Final in London kommen. Zu möglichen Spielverderbern auf dem Weg dorthin könnten allerdings bereits am Freitag in den letzten Spielen der Gruppe A in der Round Robin Tomas Berdych (gegen Djokovic) und Jo-Wilfried Tsonga (gegen Murray) avancieren, die beide noch Chancen haben, sich für die Halbfinals zu qualifizieren. Der Tscheche besiegte gestern in der Abendpartie den Franzosen 7:5, 3:6, 6:1 und feierte damit seinen 60. Einzelsieg in diesem Jahr. Er nahm damit erfolgreich Revanche für die letztjährige Halbfinal-Niederlage in London.