Novak Djokovic gewinnt in der Halle von Paris-Bercy seinen zehnten Titel in diesem Jahr. Im Final lässt er der Weltnummer 2 Andy Murray mit 6:2, 6:4 keine Chance.
Auf den Sandplätzen von Roland Garros rennt Djokovic seinem ersten Titel auch nach elf Saisons noch immer hinterher. Zehn Kilometer östlich, in der Halle von Bercy, ist er hingegen mit nun vier Turniersiegen (2009, 2013, 2014 und 2015) Rekordhalter. Der Finalsieg gegen Murray war bereits der 22. Erfolg in Serie für den Serben. «Ich bin sehr stolz und sehr glücklich, erneut den Titel gewonnen zu haben», meinte der überragende Spieler der Saison.
Murray war nie richtig ins Spiel gekommen. Der erste Satz war nach zwei Breaks gegen den Schotten schnell vorbei. Im zweiten konnte er auf einen ersten Rückstand immerhin postwendend mit dem Re-Break zum 2:2 reagieren. Es war seine beste Phase, doch nach Djokovics insgesamt viertem Break zum 4:3 war sein Widerstand gebrochen.
Die Zahlen des Serben werden damit immer eindrücklicher. Letztmals verlor er Ende August im Final des Masters-1000-Turniers in Cincinnati gegen Roger Federer. Seither ist es nur zwei Spielern (Federer im US-Open-Final und Stan Wawrinka am Samstag im Halbfinal) gelungen, Djokovic auch nur einen Satz abzunehmen. Mit dem neusten Erfolg hat er 2015 nun sechs Turniere der 1000er-Stufe gewonnen – so viele, wie noch nie einer in einem Jahr.
Er ist nun natürlich auch an den ATP-Finals in einer Woche in London hoher Favorit. Im Halbfinal hatte er auch auf den Satzverlust gegen Wawrinka eindrücklich reagiert, indem er den dritten Satz 6:0 gewann. Ein Lob gab es für den Waadtländer danach dennoch vom Branchenprimus: «Er ist einer der wenigen, der in der Lage ist, mich zurückzudrängen», sagte Djokovic.