In Basel grassiert in den nächsten zwei Wochen wieder das Messefieber, von dem sich Jung und Alt gerne anstecken lassen: Die 543. Herbstmesse als grösster Jahrmarkt der Schweiz hat am Samstag ihren Anfang genommen – mit über 500 Schaustellern und Ständen.
Eingeläutet wurde das Grossereignis bei blauem Himmel und angenehmer Temperatur traditionsgemäss Punkt 12 Uhr vom Glöcklein der Martinskirche. Erwartet werden zur Herbstmesse wiederum rund eine Million Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland.
Aus 992 Bewerbungen wurden für die diesjährige Herbstmesse 501 Geschäfte ausgewählt, darunter 57 Bahnen, 70 Verpflegungsbetriebe und 65 Confiserien sowie 61 Spielgeschäfte und 248 Marktstände.
Zu finden sind die Bahnen und Stände an acht Standorten beidseits des Rheins. Nach Abschluss der Bauarbeiten an der neuen Messehalle kann heuer erstmals seit Jahren auch wieder der ganze Messeplatz für das Spektakel genutzt werden.
Hallenmesse erfährt Revival
Gleichzeitig erfährt die Hallenmesse mit Attraktionen aus den 1980er-Jahren ein Revival. So wurden in der Halle 3 am Riehenring 37 Geschäfte platziert, darunter die Wiener-Prater-Geisterbahn, der «Télécombat», oder die «Südseewelle». Die Schaustellermesse dauert bis am 11. November, der grosse Krämer- und Erlebnismarkt auf dem Petersplatz endet zwei Tage später.
Parallel zur Herbstmesse finden auch dieses Jahr die Herbstwarenmesse und die Weinmesse statt. Allerdings beginnt die Herbstwarenmesse mit 200 Ausstellern eine Woche später als üblich. Die Weinmesse hat dagegen bereits am Samstag ihre Tore geöffnet. 130 Aussteller präsentieren bis am 3. November über 4500 Weine.
Die Basler Herbstmesse blickt auf eine lange Tradition zurück. 1449 ging in Basel mit dem 18-jährigen Konzil auch ein wirtschaftlicher Aufschwung zu Ende. Ein Jahrmarkt solle helfen, Gegensteuer zu geben. 1471 erhielt die Stadt schliesslich von Kaiser Friedrich III. die Erlaubnis dazu. Seither gibt es in Basel «d’Mäss».