An den Aufstieg und Absturz der Sängerin Amy Winehouse hat beim Filmfestival Cannes eine neue Dokumentation erinnert. «Amy» des Briten Asif Kapadia zeigte unveröffentlichte Aufnahmen der Jazz- und Soulsängerin, die 2011 im Alter von 27 Jahren in London gestorben war.
Das Werk feierte am späten Samstagabend Premiere in Cannes. Kapadia sprach für den Film mit Dutzenden Weggefährten und integrierte ausserdem viele Aufnahmen der jungen Winehouse, gerade vom Beginn ihrer Karriere als Sängerin und Songschreiberin.
Dabei tritt sie auch als sehr humorvolle junge Frau auf. Im Film werden allerdings ebenso ihre Alkohol- und Drogensucht sowie ihre Bulimie-Probleme thematisiert.
Winehouses Vater soll – obwohl er für Interviews zu der Doku zur Verfügung stand – nicht mit dem finalen Werk einverstanden sein. Im Film kritisieren einige Freunde der Sängerin wiederholt, dass er seiner Tochter nicht ausreichend aus der Drogensucht geholfen haben soll. Regisseur Kapadia hatte zuletzt mit der Doku «Senna» über den Formel-1-Fahrer Ayrton Senna auf sich aufmerksam gemacht.
Regiedebüt von Portman
Ihr Regiedebüt stellte in Cannes Schauspielerin Natalie Portman vor. «A Tale of Love and Darkness» basiert auf den autobiografischen Erinnerungen des israelischen Schriftstellers Amoz Oz und wurde auf Hebräisch gedreht.
Portman, die 2011 einen Oscar für ihre schauspielerische Leistung in dem Ballettdrama «Black Swan» gewonnen hatte, zeigte das Werk am Samstag bei den Internationalen Festspielen in einer Sondervorstellung. Bei einem ersten Screening gab es zwar freundlichen Applaus. Bei Kritikern aber kam das Werk nicht wirklich gut weg – «zu gewöhnlich inszeniert» fanden einige etwa.