Patrizia Kummer bewahrt Swiss-Snowboard vor einem völlig missglückten Auftritt an den Weltcup-Heimrennen von Arosa. Im Parallel-Riesenslalom fährt die Walliserin aufs Podest.
Nach den klar verpassten Topklassierungen der Boardercrosser am Samstag lieferte Kummer am Sonntag eine starke Leistung ab. Die 25-jährige Oberwalliserin stand im Aroser Sulzschnee im Final und musste sich dort der Norwegerin Hilde-Katrine Engeli denkbar knapp geschlagen geben. Durch einen Sturz im ersten Lauf handelte sich Kummer den Maximalrückstand von 1,48 Sekunden ein. Im zweiten Durchgang befanden sich die beiden Konkurrentinnen sechs Tore vor dem Ziel auf gleicher Höhe, ehe Kummer wegen ihrer zu direkten Linie leicht einbüsste.
Gleichwohl konnte sich Kummer doppelt über ihren zweiten Podestplatz der Saison freuen. Die Titelverteidigerin übernahm zwei Rennen vor Schluss wieder die Führung in der Gesamtwertung. Im Programm steht für die Alpinen nur noch die Parallel-Riesenslaloms von La Molina (16. März) und in der Sierra Nevada (20. März).
Kummer lieferte im Heimrennen von Arosa das mit Abstand beste Schweizer Resultat ab. Mit der Davoserin Stefanie Müller (12.) und der Simmentalerin Yvonne Schütz (14.) schafften es immerhin noch zwei Vertreterinnen von Swiss-Snowboard in die Achtelfinals. Bei den Männern überstand dafür nur einer die Qualifikation. Roland Haldi als Nummer 2 der Vorausscheidung scheiterte in der ersten K.o.-Runde, für sämtliche Teamkollegen wie Nevin Galmarini, Kaspar Flütsch oder die Schoch-Brüder, war das Rennen bereits am Morgen vorbei. Der Tagessieg ging erstmals an den slowenischen Parallelslalom-Weltmeister Rok Marguc.