Doris Fiala verzichtet auf Teil ihres Lohnes

Die in die Kritik geratene Zürcher FDP-Nationalrätin Doris Fiala verzichtet auf einen Teil ihres Lohnes bei der Aids-Hilfe Schweiz. Sie hat eingewilligt, das Präsidium für 30’000 Franken pro Jahr auszuüben. Im Gegenzug darf das Hilfswerk das Zewo-Gütesiegel behalten.

Weniger Lohn: Aids-Hilfe-Präsidentin und Nationalrätin Doris Fiala (Archiv) (Bild: sda)

Die in die Kritik geratene Zürcher FDP-Nationalrätin Doris Fiala verzichtet auf einen Teil ihres Lohnes bei der Aids-Hilfe Schweiz. Sie hat eingewilligt, das Präsidium für 30’000 Franken pro Jahr auszuüben. Im Gegenzug darf das Hilfswerk das Zewo-Gütesiegel behalten.

Fiala war in die Schlagzeilen geraten, weil sie für diese „Herzensangelegenheit“, wie sie das Amt selber bezeichnete, 50’000 Franken bekommen sollte. Die Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammelnde Organisationen (Zewo) entschied am Montagnachmittag, dass dieser Betrag reduziert werden muss.

Ansonsten sei die Weiterführung des Zewo-Gütesiegels gefährdet, schreibt der Stiftungsrat in einer Mitteilung. Fiala erklärt sich deshalb bereit, auf 20’000 der ursprünglich vereinbarten 50’000 Franken zu verzichten.

Keine Extras für die Präsidentin

Wie die Zewo weiter mitteilte, darf die finanziell angeschlagene Aids-Hilfe ihrer Präsidentin neben den 30’000 Franken Entschädigung keine weiteren Gelder wie Sozialleistungen, Pensionskassenbeiträge, Boni, pauschale Spesen oder andere Extras auszahlen.

Zur Kontrolle wird die Aids-Hilfe der Zewo jedes Jahr die revidierte Jahresrechnung vorlegen. Was zu Fialas Aufgaben gehört, wird zudem genau in einem Pflichtenheft festgehalten.

Insgesamt dürfte der Arbeitsaufwand für die PR-Unternehmerin rund 430 Stunden pro Jahr betragen. Wie die Zewo weiter mitteilte, gilt diese Vereinbarung bis im Juni 2014 – jenem Zeitpunkt, an dem die Aids-Hilfe finanziell wieder auf sicherem Boden stehen und sich neu organisiert haben will.

Ob Fialas Entschädigung dann wieder zum Thema wird, ist unklar. Weder die Betroffene selbst noch die Zewo waren für eine Stellungnahme erreichbar.

Der Vorstand der Aids-Hilfe Schweiz steht nach wie vor einstimmig hinter seiner umstrittenen Chefin. Das Hilfswerk befinde sich in einer sehr schwierigen finanziellen Lage und sei auf eine führungsstarke und ausgezeichnet vernetzte Präsidentin angewiesen.

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