Bundesrätin Doris Leuthard hat am Dienstag in Genf das 5. Weltforum für die Politik der Telekommunikation und Informationstechnologien eröffnet. Organisiert wird der Anlass durch die Internationale Fernmeldeunion (UIT) . Leuthard begrüsste in ihrer Ansprache den Ansatz, alle interessierten Parteien zusammenzubringen und den Dialog zu stärken.
«Die verschiedenen Meinungen, die hier vertreten sind, bringen der UIT und den Fragen rund um das Internet eine substanzielle Bereicherung», sagte die Vorsteherin des Bundesamts für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) im Beisein von UIT-Generalsekretär Hamadoun Touré.
Leuthard ermutigte die UIT, mit allen öffentlichen Telekommunikations-Organisationen Hand in Hand zu arbeiten. Dazu zählte sie insbesondere die US-amerikanische Organisation ICANN.
Die UVEK-Chefin erinnerte auch an die Verantwortung der Regierungen im Zusammenhang mit dem Schutz der Rechte der Bürger und Konsumenten. «Die verbesserte Zusammenarbeit – wie sie in der Tunis-Agenda am UNO-Weltgipfel zur Informationsgesellschaft festgehalten wurde – müsse ernst genommen werden», hielt sie weiter fest.
Die Regierungen müssten hierzu die notwendigen Impulse geben. Leuthard betonte auch die Wichtigkeit der Breitband-Infrastruktur zur Beschleunigung der wirtschaftlichen Entwicklung.
Das Weltforum widmet sich dieses Jahr dem Internet und den öffentlich-rechtlichen sowie politischen Anforderungen, um das Internet einer breiteren Masse zugänglich zu machen. Das Forum dauert bis und mit Freitag.
Gleichzeitig sind über 1300 Experten für den Weltgipfel zur Informationsgesellschaft (World Summit on the Information Society WSIS) in Genf anwesend. Sie sollen den Aktionsplan vom Weltgipfel in Tunis aus dem Jahr 2005 einer weiteren Analyse unterziehen.