Bundesrätin Doris Leuthard hat in ihrer Rede an der UNO-Nachhaltigkeitskonferenz einen Appell an die Weltmächte gerichtet. Es brauche das Engagement der grossen, einflussreichen Staaten, um die Zukunft zu gestalten, sagte Leuthard vor der Plenarversammlung.
Kleine Staaten wie die Schweiz könnten alleine keinen bedeutenden Unterschied machen, betonte Leuthard am Donnerstag in Rio de Janeiro. Solange wichtige Staaten nicht mitmachten oder nur vage Verpflichtungen eingingen, seien andere Akteure nicht bereit, zu handeln, sagte die Umweltministerin laut dem englischen Redetext.
Handeln sei unabdingbar angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und den Bedürfnissen der Gesellschaft. Alle wüssten, dass viele der nötigen Massnahmen nicht sehr beliebt seien, weil sie Interessenkonflikte schafften. Deshalb sei gemeinsames Handeln erforderlich.
Resultate reichen nicht aus
Die Bundesrätin betonte die Fortschritte, welche die Weltgemeinschaft auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft gemacht habe. Der Weg sei aber immer noch weit. Sie erwähnte auch, dass die Schweizer Verfassung ein Bekenntnis zur nachhaltigen Entwicklung enthält.
Leuthard begrüsste es, dass die Staaten sich an der Konferenz zu Reformen von UNO-Institutionen verpflichten und das Konzept der Grünen Wirtschaft in die globale politische Agenda aufnehmen. Auch die geplanten Nachhaltigkeitsziele seien ein Anliegen der Schweiz.
Die Resultate der UNO-Konferenz genügten nicht, betonte Leuthard. Diese kleinen, wichtigen Schritte reichten nicht, „um die Zukunft zu sichern, die wir wollen und die wir brauchen.“
Alle müssten ambitionierter sein als das Dokument, auf das sich die Konferenz einigen werde. Dies gelte für die Weltführer, die internationale Gemeinschaft, für jeden Staat, jeden Akteur und jede Person.