Borussia Dortmund hat am Dienstagvormittag bestätigt, dass Mario Götze im Sommer zu Bayern München wechselt. Nach der Verpflichtung von Pep Guardiola haben die Münchner einen weiteren Transfer-Coup gelandet – und schaffen fürs erste Ablenkung von der Steueraffäre um Präsident Uli Hoeness.
Die «Bild-Zeitung» hatte in der Nacht zum Dienstag die spektakuläre Transfermeldung in die Welt gesetzt. Der deutsche Internationale hat demnach eine Ausstiegsklausel im Vertrag und bei Bayern einen langfristigen Vertrag unterschrieben.
Borussia Dortmund hat inzwischen in einer Stellungnahme den Abgang von Götze bestätigt. Mario Götze und dessen Berater Volker Struth, so heisst es, hätten den BVB vor einigen Tagen unterrichtet, dass der 20-jährige Nationalspieler von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch machen und zum 1. Juli 2013 zum FC Bayern München wechseln möchte.
«Wir sind natürlich über alle Massen enttäuscht, betonen aber, dass sich sowohl Mario als auch sein Berater absolut vertragskonform verhalten haben», wird Hans-Joachim Watzke, Borussia Dortmunds Vorsitzender der Geschäftsführung, in der Mitteilung zitiert.
Der Abschied des 20-Jährigen aus Dortmund wird zu einem brisanten Zeitpunkt bekannt: An diesem Mittwoch trifft der BVB im Halbfinal-Hinspiel der Champions League auf Real Madrid, schon heute (20.45 Uhr) sind die Bayern gegen den FC Barcelona dran.
Ausstiegsklausel über 37 Millionen Euro
Ein Weggang des Offensivkünstlers aus Dortmund ausgerechnet nach München ist für die Borussia ein grosser Verlust: Bei den beiden Meisterschaften 2011 und 2012 war der Dribbelkünstler ein Garant für den Erfolg, in der laufenden Bundesliga-Saison erzielte er zehn Tore und bereitete zwölf vor. In der Champions League führte Götze das Team von Trainer Jürgen Klopp mit zwei Toren und sieben Assists erstmals seit der Saison 1998 wieder in den Halbfinal.
Bei der Borussia hat Götze, für den sich zuletzt mehrere europäische Spitzenklubs interessiert hatten, noch einen Vertrag bis 2016. Für eine Ablösesumme von rund 37 Millionen Euro kann der aus Memmingen im Allgäu stammende Götze den BVB aber offenbar verlassen.
Bereits im Januar gab es Meldungen, wonach Götze ein Wunschspieler des neuen Bayern-Trainers Pep Guardiola sei, der zum 1. Juli seinen Job in München antritt. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge hatte zuletzt angedeutet, dass der Kader für die kommende Saison nicht dramatisch verändert werden soll, jedoch mit einem oder zwei Hochkarätern zu rechnen sei.