Borussia Dortmund steht zum neunten Mal im deutschen Cup-Final. Der BVB gewinnt auswärts bei Bayern München 3:2 (1:2) und trifft im Final am 27. Mai in Berlin auf Eintracht Frankfurt.
In der vielleicht matchentscheidenden Szene stand Dortmunds Goalie Roman Bürki im Mittelpunkt. Der Münsinger konnte in dieser Szene von Glück sagen. Mitte der zweiten Halbzeit spielte er im Strafraum auf fahrlässige Weise einen Querpass. Die Bayern eroberten den Ball, Bürki konnte gar nicht mehr zurückeilen, und schliesslich lenkte Verteidiger Sven Bender einen Schuss von Arjen Robben aus kurzer Distanz mit einem verzweifelten Abwehrversuch an den Pfosten. Es wäre das 3:1 für die Bayern und vermutlich die Entscheidung gewesen. So aber blieben Dortmunds Hoffnungen aufrecht. Tatsächlich führten sie etwa zehn Minuten später 3:2.
Ein Bijou war das Siegestor des jungen Offensivspielers Ousmane Dembélé. Der Franzose verwertete eine exzellente Vorarbeit des starken Marco Reus mit einem platzierten Schlenzer unter die Latte.
Dortmund zur Pause in Rückstand
Sven Ulreich, der den verletzten Manuel Neuer im Tor der Bayern vertrat, machte seine Sache gut. Er bekam indessen nicht viel zu tun. Dies ganz im Gegensatz zu Roman Bürki, der in der letzten Viertelstunde vor der Pause mit mehreren starken Aktionen bewirkte, dass Dortmund nur mit einem 1:2-Rückstand in die Pause gehen musste.
Gegen die Tore konnte der Berner nichts ausrichten. Auf den wuchtigen Kopfball von Javier Martinez aus relativ kurzer Distanz war nur ein Reflex möglich, der nicht ausreichte. Martinez verschaffte sich vor dem Hochspringen Platz, indem er einen Gegenspieler in den Rücken stiess. Der Schiedsrichter hätte abpfeifen können oder müssen.
Regulär und umso schöner war das 2:1 kurz vor der Pause. Franck Ribéry verschaffte sich mit zwei, drei Täuschungen Platz und passte trocken zu Innenverteidiger Mats Hummels, der den Ball ebenso trocken in die nahe Ecke schoss. Auch in der zweiten Halbzeit verhinderte Bürki Tore. Besonders der glücklose Arjen Robben hatte unter der grossartigen Form des Schweizers zu leiden.
Im Final gegen Eintracht Frankfurt
Nur noch Eintracht Frankfurt im Final in Berlin am 27. Mai kann den vierten Cup-Triumph der Vereinsgeschichte von Borussia Dortmund – den ersten seit 2012 – verhindern. Ab 2014 waren die Borussen dreimal nacheinander die unglücklichen Final-Verlierer. Je einmal verloren sie in der Verlängerung und im Penaltyschiessen; zweimal hiess der Gegner Bayern München.
Bayern München – Borussia Dortmund 2:3 (2:1). – 75’000 Zuschauer. – Tore: 19. Reus 0:1. 29. Martinez 1:1. 42. Hummels 2:1. 69. Aubameyang 2:2. 74. Dembélé 2:3. – Bemerkungen: Borussia Dortmund mit Bürki. 63. Bender (Borussia Dortmund) lenkt einen Schuss von Robben an den Pfosten.
Final (Samstag, 27. Mai, in Berlin): Borussia Dortmund – Eintracht Frankfurt.