Tabellenführer Dortmund muss sich am Freitagabend in einem Wahnsinnsspiel daheim gegen den VfB Stuttgart nach einer 2:0-Führung – und einem 2:3-Rückstand – noch mit einem 4:4 begnügen.
Es war ein Auf und Ab gewesen im Signal-Iduna-Park. Dortmund führte nach 70 Minuten mit 2:0. Alles hatte danach ausgesehen, als könnten die Gelb-Schwarzen in der Tabelle den Vorsprung auf den Erzrivalen Bayern München, der am Samstag in Nürnberg antreten muss, auf acht Punkte ausbauen. Neun Minuten später präsentierte sich die Sache aber ganz anders. Die Gäste aus Stuttgart konnten mit drei Toren in kurzer Zeit den Spiess umdrehen. Es trafen Vedad Ibisevic und Julian Schieber. Letzterer kürte sich innerhalb von 99 Sekunden zum Doppel-Torschützen. Der BVB hatte zuvor 21 Bundesliga-Spiele in Folge nicht verloren, nun drohte plötzlich eine Niederlage und das Ende der eindrucksvollen Serie.
Doch Dortmund konnte zurückschlagen. Mats Hummels wurde an der gegnerischen Strafraumgrenze nicht angegriffen und versenkte den Ball im Netz (82.). Und Ivan Perisic erzielte für die Platzherren in der 87. Minute gar das 4:3, den vermeintlichen Siegtreffer. Perisic war erst drei Minuten zuvor eingewechselt worden. Für den Schlusspunkt sorgte Christian Gentner, auch er war ein „Joker“. Er profitierte von Missverständnissen in der BVB-Abwehr und drosch das Leder über die Linie. Die Dortmunder sanken enttäuscht zu Boden. Der eine Punkt war für sie ein schwacher Trost.
Telegramm:
Borussia Dortmund – VfB Stuttgart 4:4 (1:0). – 80’720 Zuschauer (ausverkauft). – Tore: 33. Kagawa 1:0. 49. Blaszczykowski 2:0. 71. Ibisevic 2:1. 77. Schieber 2:2. 79. Schieber 2:3. 82. Hummels 3:3. 87. Perisic 4:3. 92. Gentner 4:4. – Bemerkungen: 24. Lattenschuss Grosskreutz (Dortmund). 48. Pfostenschuss Piszczek (Dortmund). 63. Pfostenschuss Kvist (VfB Stuttgart).
Rangliste: 1. Borussia Dortmund 63. 2. Bayern München 57. 3. Schalke 04 53. 4. Borussia Mönchengladbach 51. 5. Bayer Leverkusen 40. 6. Werder Bremen 40. 7. VfB Stuttgart 40. 8. Hannover 96 38. 9. Wolfsburg 37. 10. Hoffenheim 33. 11. Nürnberg 31. 12. Mainz 30. 13. SC Freiburg 28. 14. 1. FC Köln 28. 15. Augsburg 27. 16. Hamburger SV 27. 17. Hertha Berlin 26. 18. Kaiserslautern 20.