Borussia Dortmund begibt sich mit vier sieglosen Spielen in die Winterpause. Zu Hause gegen Augsburg kommt der BVB in der 16. Runde der Bundesliga nicht über ein 1:1 hinaus.
Nach den Unentschieden gegen Real Madrid, Köln und Hoffenheim auf fremdem Terrain folgte im letzten Spiel des Jahres ein Heim-Remis gegen Augsburg. Beim 1:1 blieb der BVB auch im siebten Spiel ohne den verletzten Schweizer Nationalgoalie Roman Bürki nicht ohne Gegentor.
Beim 0:1 von Ji Dong-Won in der ersten Halbzeit wirkte Bürkis Stellvertreter Roman Weidenfeller schwerfällig – nicht zum ersten Mal, seit er anstelle des mit einer gebrochenen Hand ausfallenden Bürki das Dortmunder Tor hütet. Ousmane Dembélé gelang nach der Pause das 1:1. Zu mehr reichte es den Dortmundern aber nicht, auch weil Marwin Hitz im Tor der Augsburger einige Male stark parierte.
Gladbach immer tiefer in der Krise
Nicht nur das Resultat, sondern auch die Art und Weise wie die Borussia Mönchengladbach im letzten Pflichtspiel des Jahres auftrat, dürfte den Verantwortlichen am Niederrhein, die vor der Partie Granit Xhaka offiziell verabschiedeten, zu denken geben. Gegen den ebenfalls kriselnden VfL Wolfsburg war dem Team von André Schubert die Verunsicherung deutlich anzumerken. Bereits nach gut zwei Minuten lag die Borussia im Rückstand, auf Ausgleich des Heimteams durch Thorgan Hazard (52.) antworteten die eine Stunde lang klar besseren Gäste mit dem Siegtreffer durch Mario Gomez (57.). Erst mit dem Rücken zur Wand vermochte Schuberts Mannschaft einige Akzente zu setzen – zu spät.
Die Bilanz der Borussia in den letzten Wochen liest sich katastrophal. Die Gladbacher haben nur eines der letzten elf Meisterschaftsspiele gewonnen, 2016 resultierte in 16 Auswärtspartien gerade mal ein Sieg. Zur Zukunft von Schubert wollte sich Max Eberl nach der Partie nicht konkret äussern. «Wir werden sehen, was passiert», sagte der Gladbacher Sportdirektor. Schubert hatte die Mannschaft am 21. September 2015 und einen Tag nach dem Rücktritt von Lucien Favre übernommen. Der frühere U23-Trainer führte die Borussia im Sommer dank einem Sieg in den Playoffs gegen die Young Boys in die Champions League.
Während Schubert die Entlassung droht, hat Wolfsburgs Interimstrainer Valérien Ismaël immer bessere Karten, längerfristig in Wolfsburg arbeiten zu dürfen. Laut Medienberichten hatte David Wagner, der angebliche Wunschkandidat der Wolfsburger, den Niedersachsen vor der Partie eine Absage erteilt, mit dem Erfolg gegen Gladbach feierte Ismaël erstmals zwei Siege in Folge, seit er Mitte Oktober die Nachfolge von Dieter Hecking angetreten hatte.
HSV siegt trotz Djourou-Fehlschuss
Wie Wolfsburg setzte auch der Hamburger SV mit dem 2:1 gegen Schalke seinen Aufwärtstrend der letzten Wochen fort. Nicolai Müller (61.) und Bobby Wood (82.) mit einem herrlichen Schlenzer ins Lattenkreuz entschieden die Partie zugunsten der Mannschaft von Markus Gisdol, die nach dem Anschlusstreffer von Donis Avdijaj (90.) allerdings noch einmal ins Zittern geriet. Der HSV konnte es sich letztlich aber leisten, einen Foulpenalty verschossen zu haben. Johan Djourou scheiterte in der 76. Minute mit seinem kläglichen Versuch an Schalkes Keeper Ralf Fährmann. Während der HSV zum dritten Sieg in den letzten vier Spielen kam, blieb Schalke im fünften Pflichtspiel in Folge ohne Vollerfolg. Die Königsblauen müssen sich im neuen Jahr auch nach hinten orientieren, liegen sie doch nur noch fünf Punkte vor dem HSV.
Telegramme und Rangliste:
Dortmund – Augsburg 1:1 (0:1). – 80’000 Zuschauer. – Tore: 33. Ji 0:1. 47. Dembélé 1:1. – Bemerkungen: Dortmund ohne Bürki (verletzt), Augsburg mit Hitz.
Borussia Mönchengladbach – Wolfsburg 1:2 (0:1). – 46’000 Zuschauer. – Tore: 3. Caligiuri 0:1. 52. Hazard 1:1. 57. Gomez 1:2. – Bemerkungen: Mönchengladbach mit Sommer, Elvedi (bis 82.) und Drmic (ab 82.), Wolfsburg mit Benaglio, ohne Rodriguez (krank).
Hamburg – Schalke 2:1 (0:0). – 50’000 Zuschauer. – Tore: 61. Müller 1:0. 82. Wood 2:0. 90. Avdijaj 2:1. – Bemerkungen: Hamburg mit Djourou, Schalke ohne Embolo (verletzt). 76. Fährmann (Schalke) hält Foulpenalty von Djourou.
Frankfurt – Mainz 3:0 (1:0). – 49’000 Zuschauer. – Tore: 19. Hrgota 1:0. 75. Barkok 2:0. 85. Hrgota 3:0. – Bemerkungen: Frankfurt ab 67. mit Tarashaj, ohne Seferovic (Ersatz), Mainz ohne Frei (Ersatz). 55. Platzverweis Cordoba (Mainz/Tätlichkeit).
1. Bayern München 15/36 (35:9). 2. RB Leipzig 15/36 (31:12). 3. Eintracht Frankfurt 16/29 (22:12). 4. Hoffenheim 15/27 (27:16). 5. Hertha Berlin 15/27 (22:16). 6. Borussia Dortmund 16/27 (35:19). 7. 1. FC Köln 15/24 (20:14). 8. Bayer Leverkusen 15/20 (22:23). 9. SC Freiburg 15/20 (19:26). 10. Mainz 05 16/20 (26:30). 11. Schalke 04 16/18 (20:19). 12. Augsburg 16/18 (13:17). 13. Wolfsburg 16/16 (15:24). 14. Borussia Mönchengladbach 16/16 (15:25). 15. Werder Bremen 15/15 (19:33). 16. Hamburger SV 16/13 (14:31). 17. Ingolstadt 15/12 (13:25). 18. Darmstadt 15/8 (11:28).