Der Dow-Jones-Index der 30 führenden Industriewerte hat am Freitag seinen höchsten Wert seit Beginn der weltweiten Finanzkrise 2008 erzielt. Der US-Leitindex schloss mit einem Plus von 1,2 Prozent bei 12’862 Punkten. Das ist der höchste Stand seit Mai 2008.
Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,6 Prozent, ging mit 2905 Punkten aus dem Handel und erreichte damit sogar seinen besten Wert seit Dezember 2000. Der breiter gefasste Index S&P 500 legte 19 Punkte oder 1,5 Prozent auf 1345 Zähler zu.
Auf dem Parkett drehte sich alles um die überraschende Erholung des US-Arbeitsmarktes. Das Plus bei neu geschaffenen Stellen war so gross wie seit neun Monaten nicht mehr – die Arbeitslosenquote fiel im Januar auf 8,3 von 8,5 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit Februar 2009.
Auch andere konjunkturelle Nachrichten bestätigten Optimisten: Zum einen beschleunigte sich das Wachstum des Dienstleistungssektors im Januar, daneben hellte sich auch die Auftragslage der amerikanischen Industrie im Dezember auf.
Autohersteller legen zu
Bei den Einzelwerten gab es vor allem bei Automobilwerten grössere Gewinne. Die Aktie von General Motors setzte zu einem Höhenflug an und verbuchte ein Aufschlag von 7,7 Prozent. Auch das Papier des Konkurrenten Ford legte mit 4,3 Prozent kräftig zu.
Von der Aussicht auf eine Erholung der Konjunktur profitierten die Bankentitel. Die Aktie der Bank of America gewann 5,2 Prozent, das Papier der Citigroup schloss mit einem Aufschlag von 4,8 Prozent.
Die Hoffnung auf ein erfolgreiches Mittel im Kampf gegen Hepatitis C gab den Aktien des US-Pharmakonzerns Gilead Sciences Auftrieb, das Papier schnellte um 10,9 Prozent auf 54,7 Dollar nach oben.
Kürzlich hatte die für mehr als elf Milliarden Dollar erworbene Tochter Pharmasset in der klinischen Erprobung nach Konzernangaben Fortschritte mit dem Medikament GS7977 gemacht.
Gilead-Konkurrenz verliert
Papiere von Konkurrenten, die ebenfalls Medikamente gegen die Krankheit entwickeln, kamen unter die Räder. Vertex Pharmaceuticals fiel mehr als vier Prozent, Idenix rutschte mehr als elf Prozent ab und Achillion Pharmaceuticals verlor mehr als fünf Prozent.