«Dr. Steelhammer» lehrt an der Universität St. Gallen

Der amtierende Boxweltmeister im Schwergewicht, Wladimir Klitschko, will an der Universität St. Gallen dozieren. Zumindest einen Tag lang, innerhalb eines Weiterbildungsangebots mit maximal 40 Teilnehmenden. Am Donnerstag machte er dafür Werbung.

Der ukrainische Box-Schwergewichtsweltmeister Wladimir Klitschko will an der Universität St. Gallen dozieren. (Bild: sda)

Der amtierende Boxweltmeister im Schwergewicht, Wladimir Klitschko, will an der Universität St. Gallen dozieren. Zumindest einen Tag lang, innerhalb eines Weiterbildungsangebots mit maximal 40 Teilnehmenden. Am Donnerstag machte er dafür Werbung.

«Marketing ist alles im Leben», sagte Wladimir Klitschko am Donnerstag an der Medienorientierung im Weiterbildungszentrum der Universität St. Gallen. «Auch das, was wir hier machen ist Marketing», stellte er klar.

Konkret stellte Klitschko ein Weiterbildungsangebot vor, das seine Klitschko Management Group (KMG) zusammen mit der HSG-Forschungsstelle für Customer Insight anbieten will. Der knapp 15’000 Euro teure Lehrgang heisst «CAS Change and Innovation Management» und soll im Februar 2016 starten.

Aktiver Boxer

Der 39-Jährige Ukrainer mit dem Übernamen «Dr. Steelhammer» hat seine Karriere noch nicht beendet: Ende April verteidigte er in New York seinen Titel gegen Bryant Jennings. Zusammen mit Bruder Vitali führt der Doktor der Sportwissenschaft eine Marketing-Firma in Hamburg. Beide Klitschkos sind politisch engagiert: Vitali ist seit Mai 2014 Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew.

Am Donnerstagnachmittag ging es in St. Gallen vor allem um die Frage, was ein Sportler zu einer Management-Weiterbildung beitragen kann. Die Zukunft sei nicht mehr planbar, sagte Wolfgang Jenewein, Direktor der Forschungsstelle für Customer Insight. Es gebe Menschen, die bewiesen hätten, dass sie sich immer wieder ändernden Herausforderungen stellen könnten – wie etwa Wladimir Klitschko.

Schmerzreicher Weg

Er habe schon länger geplant seine Erfahrungen als Sportler mit Theorien zu verbinden wie sie an einer Universität wie St. Gallen gelehrt würden, begründete Klitschko seine Motivation.

Ein Sportler habe den Vorteil, dass er ein Ziel für sich selber setzen könne. Der Weg dahin sei dann oft «schmerzreich». Es brauche Fähigkeiten wie Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Konzentration. Wenn ein Manager die Qualitäten eines Sportlers nicht mitbringe, könne er schnell scheitern.

Die grösste Herausforderung sei jeweils der erste Schritt, sagte Klitschko dann noch. Und heute mache er seinen ersten Schritt auf dem Weg zum Dozenten.

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