In Frankreich sind bei mehreren Bränden über das Osterwochenende neun Personen ums Leben gekommen. Der folgenschwerste Brand ereignete sich im nordfranzösischen Saint-Quentin.
Fünf Kinder im Alter zwischen zwei und zehn Jahren starben nach Angaben der Präfektur am späten Samstagabend beim Brand des Hauses ihres Vaters in Saint-Quentin. Sie erstickten im dichten Rauch, bevor die Feuerwehr mit Atemschutzgeräten zu ihnen vordringen konnte.
Ihr Vater konnte sich mit einem Sprung aus einem Fenster des ersten Stockes retten. Er wurde nur leicht verletzt. Der Mann lebte von der Mutter getrennt und hatte die Kinder über das Wochenende zu sich genommen.
Unterhalt vernachlässigt
In einem Wohnhaus in Aubervilliers nördlich von Paris brach in der Nacht zum Sonntag ein Feuer aus, bei dem drei Menschen starben. Mehrere Menschen sprangen nach Angaben der Feuerwehr in Panik aus den Fenstern des sanierungsbedürftigen Hauses mit sieben Etagen. Insgesamt 13 Personen wurden verletzt, vier davon schwer.
Augenzeugen berichteten von einem Streit zwischen Bewohnern, bei dem ein Molotowcocktail geworfen worden sei. Die Polizei bestätigte dies jedoch nicht.
Als das Feuer um 22.10 Uhr ausbrach, befanden sich rund 60 Personen in dem Haus. Die Flammen konnten bis 23.45 Uhr vollständig gelöscht werden. Fast 200 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
Anwohner sagten der Nachrichtenagentur AFP, dass es in dem in den 20er Jahren erbauten Haus seit mehreren Jahren schwere Sicherheitsmängel sowie Ungeziefer gegeben habe. Auch hätten sich Hausbesetzer in dem Gebäude aufgehalten.
Brände in Roma-Lager
In Mutzig bei Strassburg starb ein etwa 50 Jahre alter Mann, dessen Einfamilienhaus in Flammen aufging. Die übrigen sechs Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen.
Unterdessen kamen etwa 300 Besucher einer Diskothek in Südfrankreich mit dem Schrecken davon. Als in der Nacht zum Sonntag ein Feuer auf dem Dachboden des Gebäudes ausbrach, konnten alle Besucher unverletzt in Sicherheit gebracht werden. Die Ursache des Brandes war nicht bekannt.
Ein Roma-Lager bei Paris wurde am Sonntagabend durch ein Feuer zum Teil zerstört. Menschen wurden dabei jedoch nicht verletzt, meldete die Nachrichtenagentur AFP. In dem Barackenlager leben bis zu 500 Menschen.
Bei einem Feuer in einem anderen Roma-Lager in Nordfrankreich wurde am Sonntag auch niemand verletzt, doch mussten dort 36 Personen in Sicherheit gebracht werden.