Drei arabische Länder verbieten Hollywood-Film «Noah»

Katar, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate haben den Hollywood-Film «Noah», der in den USA Ende März anläuft, noch vor seiner Premiere verboten. Grund ist die im Islam verbotene bildliche Darstellung von Propheten.

Jennifer Connelly (links) und Russell Crowe in "Noah" (Archiv) (Bild: sda)

Katar, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate haben den Hollywood-Film «Noah», der in den USA Ende März anläuft, noch vor seiner Premiere verboten. Grund ist die im Islam verbotene bildliche Darstellung von Propheten.

Ein Vertreter der Produktionsfirma Paramount Pictures rechnet damit, dass weitere islamische Staaten dem Beispiel folgen werden, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters.

Im rund 125 Mio. Dollar teuren Blockbuster-Kandidaten «Noah» von Darren Aronofsky spielen Russell Crowe und Anthony Hopkins die Hauptrollen. Die biblische Figur des Noah, der auf seiner Arche seine Familie und zahlreiche Tiere vor der Sintflut rettet, spielt auch im Koran eine wichtige Rolle.

Die höchste Autorität des sunnitischen Islams hat bereits eine Fatwa gegen den Film erlassen. Paramount erwartet, dass ein Verbot des Streifens auch in Ägypten, Jordanien und Kuwait bevorsteht.

Troublemaker auch in den USA

Mit Kritik von religiösen Gruppen hat «Noah» auch in den USA zu kämpfen: Die konservative «National Religious Broadcasters Group» fürchtet eine ungenaue Darstellung religiöser Details: Deshalb will sie sicherstellen, dass sich alle Filmzuschauer bewusst sind, dass der Film nur eine bildliche Interpretation der Heiligen Schrift sei und diese nicht eins zu eins darstelle.

Auf diese Kritik reagierte Paramount bereits mit einer offiziellen Stellungnahme: Der Film habe sich zwar künstlerische Freiheiten genommen, dennoch sei er «in seinem Wesen und seinen Werten eine wahrheitsgetreue Darstellung eines Grundpfeilers des Glaubens von Millionen von Menschen».

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