Nach der Ermordung eines britischen Soldaten in London am vergangenen Mittwoch kommen die Ermittlungen nur schleppend voran: Drei am Samstag festgenommene Männer wurden am Montag auf Kaution wieder freigelassen.
Die beiden nach dem Mord verletzten Hauptverdächtigen befinden sich weiterhin in einem Spital und wurden noch nicht vernommen. Ihr Gesundheitszustand sei «stabil», und sie sollten verhört werden, «wenn dies möglich ist», teilte die Polizei mit, die sich nicht zu der Art der Verletzungen äusserte.
Seit dem Mord an einem 25-jährigen Soldaten im Londoner Stadtteil Woolwich wurden insgesamt neun Verdächtige festgenommen. Inzwischen sind sechs von ihnen wieder auf freiem Fuss. Neben den beiden Hauptverdächtigen, dem 28-jährigen Michael Adebolajo und dem 22-jährigen Michael Adebowale, gibt es noch einen Verdächtigen, dem Komplizenschaft zur Last gelegt wird.
Bei den Hauptverdächtigen handelt es sich um junge Männer nigerianischer Abstammung, die als Christen erzogen wurden und als Jugendliche zum Islam konvertierten. Es gibt Befürchtungen, dass die Mordtat zu Angriffen auf muslimische Gemeinden führen könnte.
Am Sonntagabend wurden nach einem Zwischenfall im muslimischen Kulturzentrum in Grimsby im Osten Englands zwei Verdächtige festgenommen. Die muslimische Gemeinde äusserte den Verdacht, dass Molotowcocktails auf das Gebäude geschleudert worden seien.