Im Zusammenhang mit der Entführung von fünf Arbeitern einer Mine in Kolumbien sind drei mutmassliche Mitglieder der Rebellengruppe ELN festgenommen worden. Zwei von ihnen seien minderjährig, teilte Präsident Juan Manuel Santos in Bogotá mit.
Er erhoffe sich von den Festgenommenen Informationen über den Verbleib der Geiseln. Die Regierung lobte am Sonntag zudem eine Belohnung von 100 Millionen Pesos (rund 53’000 Fr.) für Hinweise auf ihren Aufenthaltsort aus. Die Armee sucht in der Bergregion unter anderem mit Helikoptern und Flugzeugen nach den Geiseln.
Zwischen 20 und 25 mutmassliche Mitglieder der Guerilla-Organisation Nationale Befreiungsarmee (ELN) hatten sich am Freitag Zugang zu der Mine in Norosi in der nördlichen Provinz Bolívar verschafft und die fünf Arbeiter verschleppt. Es handelt sich um zwei Peruaner, einen Kanadier und zwei Kolumbianer.
Die ELN ist nach der FARC die zweitgrösste Rebellengruppe in Kolumbien und kämpft seit 1964 gegen die Regierung in Bogotá. Schätzungen der Behörden zufolge gehören der ELN rund 2500 Kämpfer an.