Drei Hundertstel entschieden für Dominik Paris

Mit einem Hundertstel-Krimi geht die erste Weltcup-Abfahrt des Winters. Der Italiener Dominik Paris gewinnt in Lake Louise mit der minimalen Marge von 0,03 Sekunden.

Mit einem Hundertstel-Krimi geht die erste Weltcup-Abfahrt des Winters. Der Italiener Dominik Paris gewinnt in Lake Louise mit der minimalen Marge von 0,03 Sekunden.

Dominik Paris war bisher der Mann für die ganz schwierigen Aufgaben. Im vergangenen Winter setzte sich der Südtiroler auf der Stelvio-Piste in Bormo und am Kitzbüheler Hahnenkamm erfolgreich durch. Doch in Lake Louise stellte Paris klar, dass er auch auf einer einer vergleichsweise leichten Strecke gewinnen kann. Der 24-Jährige – mit der Nummer 20 gestartet – setzte sich im Banff National Park um drei Hundertstel vor den Österreicher Klaus Kröll,. womit er seinen dritten Weltcupsieg errang.

Dritter wurde der Franzose Adrien Théaux, und auch er lag mit 0,11 Sekunden nur wenig zurück. Gleiches gilt für den Norweger Aksel Lund Svindal, den Rekordsieger von Lake Louise. Fünfmal hat Svindal in der Vergangenheit hier schon triumphiert, letzten Winter gewann er sowohl die Abfahrt als auch den Super-G. Doch diesmal fehlten dem Skandinavier 23 Hundertstel auf Sieger Paris.

Paris war so etwas wie die Entdeckung des vergangenen Winters. Auch an den WM in Schladming, wo er hinter Svindal die Silbermedaille errang, hielt er sich sehr gut. Im Sommer wurde der Südtiroler von einem Schicksalsschlag schwer getroffen. Er verlor seinen Bruder René, der bei einem Motorrad-Unfall tödlich verunglückte.

Die Schweizer hielten sich insgesamt weniger gut als erhofft. Für einen galt diese Einschätzung allerdings nicht: Carlo Janka setzte sich mit Startnummer 37 auf den 10. Schlussrang, womit er nicht nur der beste Schweizer war, sondern auch seine eigenen Erwartungen übertraf. Im letzten Winter hatte es der Bündner nie in die Top 10 geschafft.

Im Vorjahr hatte gleichenorts eine der beiden grössten Schlappen aller Zeiten resultiert, indem Silvan Zurbriggen als bester Swiss-Ski-Athlet auf Position 24 einfuhr. Diesmal – neu unter österreichischer Führung – lief es besser, doch Euphorie kam noch nicht auf. Der Glarner Patrick Küng musste sich mit Rang 15 bescheiden, Olympiasieger Didier Défago belegte Platz 23, und Beat Feuz erreichte bei seinem Comeback-Rennen Position 30.

Lake Louise (Ka). Weltcup-Abfahrt der Männer: 1. Dominik Paris (It) 1:49,90. 2. Klaus Kröll (Ö) 0,03 zurück. 3. Adrien Théaux (Fr) 0,11. 4. Aksel Lund Svindal (No) 0,23. 5. Johan Clarey (Fr) 0,74. 6. Georg Streitberger (Ö) 1,03. Ferner: 10. Carlo Janka (Sz) 1,24. 15. Patrick Küng (Sz) 1,38. 23. Didier Défago (Sz) 1,75. 30. Beat Feuz (Sz) 2,32.

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