Wegen eines Mordkomplotts gegen Prinz Harry hat ein Londoner Gericht einen 31-jährigen Briten zu drei Jahren Haft verurteilt. Der Mann stelle für die Öffentlichkeit ein Risiko dar, begründete der Richter das Urteil.
Die Pläne des zum Islam konvertierten Angeklagten seien zwar «unausgegoren und ihr Gelingen wenig wahrscheinlich» gewesen, dennoch hätten sie eine Gefahr für die Öffentlichkeit dargestellt, befand Richter Richard McGregor-Johnson am Montag.
Ashraf Islam habe geglaubt, der Prinz und andere Mitglieder des britischen Militärs trügen eine «moralische Schuld» mit sich und deshalb habe er das «moralische Recht sie zu richten», sagte der Richter.
Ashraf Islam hatte sich nach Angaben seines Verteidigers im vergangenen Mai der Polizei gestellt und von seinen Plänen berichtet. Vor Gericht bekannte er sich schuldig. Der 31-Jährige war der Polizei bereits unter seinem alten Namen bekannt, unter anderem war er wegen versuchten Raubes verurteilt worden.
Nach den Worten des Richters war der Mordplan keine spontane Entscheidung. Zwar sei er nicht besonders fortgeschritten gewesen, doch habe der Angeklagte beträchtliche Zeit am Computer damit zugebracht, sich über Harrys Pläne und Aufenthaltsorte zu informieren. «Sie haben der Idee einigen Raum gegeben», sagte McGregor-Johnson.
Der jüngere Sohn des britischen Thronfolgers Prinz Charles war zweimal als Pilot von Kampfhelikoptern in Afghanistan im Einsatz. Inzwischen übernahm er für das Militär einen Schreibtischjob.