Drei Journalisten in Aserbaidschan angegriffen

Sicherheitsleute einer staatlichen Ölfirma in Aserbaidschan haben am Mittwoch drei Journalisten angegriffen. Einer der Reporter habe ins Spital eingeliefert werden müssen, berichtete das Institut für die Sicherheit und Freiheit von Reportern.

Ein Wahlplakat des aserbeidschanischen Präsidenten Ilham Alijew in Baku (Archiv) (Bild: sda)

Sicherheitsleute einer staatlichen Ölfirma in Aserbaidschan haben am Mittwoch drei Journalisten angegriffen. Einer der Reporter habe ins Spital eingeliefert werden müssen, berichtete das Institut für die Sicherheit und Freiheit von Reportern.

Nach Angaben seiner Familie war der Mann bewusstlos und erlitt mehrere Rippenbrüche und eine Gehirnerschütterung. Die anderen Journalisten hätten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können.

Die Journalisten wollten knapp sechs Wochen vor dem Eurovision Song Contest den illegalen Abriss von Häusern in der Hauptstadt Baku filmen, wie Amnesty International mitteilte. Die Menschenrechtsorganisation forderte die Behörden zu einer unabhängigen Untersuchung des Vorfalls auf.

Die Sicherheitsleute arbeiteten nach Angaben von Angehörigen des verletzten Journalisten für den staatlichen aserbaidschanischen Gas- und Ölkonzern Socar. Dieser hatte im November die Übernahme von Esso Schweiz angekündigt.

Menschenrechtsaktivisten werfen der autoritären Regierung von Präsident Ilham Alijew seit Jahren vor, gegen unabhängige Medien vorzugehen.

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