Im US-Bundesstaat Arizona sind drei Schwestern zwei Jahre lang in ihrem Elternhaus festgehalten worden. Den beiden jüngeren Mädchen war am Dienstag die Flucht zu den Nachbarn gelungen. Nun kommen immer mehr Details ihrer Gefangennahme an die Öffentlichkeit.
Nachdem drei Mädchen im amerikanischen Bundesstaat Arizona über zwei Jahre lang im Haus der Eltern festgehalten wurden, gelang ihnen am Dienstag mit der Flucht zu den Nachbarn die Selbstbefreiung. Details zur Gefangenschaft kommen nun an die Öffentlichkeit.
So seien die Mädchen im Alter zwischen 12 und 17 Jahren sowohl tagsüber als auch nachts mit Musik oder Störgeräuschen beschallt worden, berichtete der US-Sender CNN am Mittwoch unter Berufung auf die Polizei. Im Inneren des Hauses sei ein ausgeklügeltes Alarmsystem installiert gewesen; zudem habe es eine Videoüberwachung gegeben.
In verwahrlostem Zustand
Die drei sollen bis zu zwei Jahre lang von Mutter und Stiefvater in ihren Zimmern in Tucson gefangen gehalten worden sein. Nach der Flucht von zwei der Mädchen alarmierten die Nachbarn die Polizei, woraufhin die älteste der Schwestern in einem verschlossenen Schlafzimmer entdeckt wurde.
Die Mädchen sollen in eine verwahrlosten Zustand und stark unterernährt gewesen sein. Sie hätten ausgesagt, nur einmal am Tag etwas zu essen bekommen zu haben.
Das Paar wurden laut Polizei festgenommen. Gegen den Mann werde auch wegen sexuellen Missbrauchs ermittelt.